Vom Funktionsprinzip her ist das Verfahren nach VDI 3405 als FLM (Fused Layer Modelling) bezeichnet, mit einer Heißklebepistole vergleichbar. Ein schmelzfähiger (thermoplastischer) Kunststoff wird als eine Art »Endlos-Faden« (Filament) auf einer Magazinrolle gelagert. Drucker auf Basis des FDM/FLM-Verfahrens verwenden am häufigsten die Kunststoffe ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder PLA (Polylactide auf Milchsäurebasis und dadurch biologisch abbaubar).
Mit Hilfe eines Extruders wird das Filament dem Druckkopf zugeführt und im Inneren bis zur Verflüssigung erhitzt. In diesem Zustand kann das Filament dann durch eine bewegliche Düseneinheit auf einer Bauplattform punktgenau aufgetragen werden. Schicht für Schicht wird dort der flüssige Kunststoffaden auf der bereits verfestigten Vorgängerschicht platziert. Hat ein Modell größere Überhänge oder Hinterschneidungen, so ist in aller Regel an diesen Stellen eine Stützkonstruktion notwendig.
Nach Fertigstellung des Druckprozesses kann das gedruckte Modell von der Bauplattform gelöst und muss gegebenenfalls (an Stellen von Überhängen/Hinterschneidungen) noch von seiner Stützkonstruktion befreit werden. Die Stützen werden je nach Verfahren manuell entfernt oder bei Doppelextruder-Systemen in einem Laugenbad ausgewaschen.
+ hohe Stabilität | - raue Bauteiloberfläche |
+ geeignet für Funktionsprototypen | - vergleichsweise lange Druckzeit |
+ große Farbauswahl | - ggf. Nacharbeiten notwendig zum Entfernen der Stützen |
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