„Fit für die Zukunft: Studierende der Ergotherapie und Logopädie als Mentor:in für die praktische Ausbildung qualifizieren“

Wie lässt sich eine moderne interprofessionelle Lehre in der Ergotherapie und Logopädie gestalten, wenn die Berufsgesetze mehr als 25 bzw. 40 Jahre alt sind? Und wie lässt sich theoretisches Wissen nach dem Studium in das praktische therapeutische Handeln übertragen? Diesen Fragen geht das Projekt “Fit für die Zukunft: Studierende der Ergotherapie und Logopädie als Mentoren für die praktische Ausbildung qualifizieren” nach.

Ziele des Projektes

Die Ziele des Projektes sind die nachhaltige Erweiterung des Lehrangebots für Studierende der dualen Bachelorstudiengänge Ergotherapie und Logopädie und die damit einhergehende Lückenschließung zwischen gelernter Theorie und gelebter Praxis durch die Ausbildung von Mentoren für die fachpraktischen Phasen. Gut ausgebildete Mentoren sind entscheidend für einen erfolgreichen Theorie-Praxis-Transfer, die Qualität der Lehre und die Zufriedenheit der Studierenden. Somit leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der therapeutischen Lehre und der Gesundheitsversorgung in der Region Trier. Zudem wird die praktische Ausbildung auf ein internationales Niveau angehoben und orientiert sich künftig stärker an weltweit etablierten akademischen Standards. Denn im internationalen Vergleich stellt Deutschland eine Ausnahme dar: Ergotherapie und Logopädie wird hierzulande bislang überwiegend an privaten Berufsfachschulen gelehrt, während sie in vielen anderen Ländern längst an Hochschulen und Universitäten verankert ist.

Methoden

Das Projekt fokussiert die Vermittlung wesentlicher Methoden der evidenzbasierten Praxis und klinischen Entscheidungsfindung auf Grundlage einer interprofessionellen Zusammenarbeit der Therapieberufe sowie deren Implementierung in den Versorgungsalltag. Hierfür werden die Module „Praktische Studienphase I und II“ in den Studiengängen Ergotherapie und Logopädie, sowie die Module „Erwachsenenbildung am Lernort Gesundheitseinrichtung“ (Ergotherapie) und „Neue Handlungsfelder“ (Logopädie) im Hinblick auf eine Mentorenqualifikation weiterentwickelt. Abbildung  1 veranschaulicht, wie das Projekt in die Studiengänge eingebettet ist.              

Den Kern der interprofessionellen Lehrveranstaltungen bilden Fallbesprechungen und -supervisionen zum Teil mit realen Patienten. Die Studierenden haben die Möglichkeit, ihre Perspektiven zu teilen und voneinander zu lernen. Hierfür wird der Blended-Learning-Ansatz verfolgt, der Präsenzveranstaltungen und ortsunabhängige E-Learningformate (z. B. Arbeit mit Lernskripten, Lernvideos, Chat, Online-Konferenzen und Foren) kombiniert und so das Beste aus beiden Formaten verbindet. Die digitalen Lerninhalte werden über die Plattform OpenOlat Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Die bereitgestellten Blendend-Learning-Materialien dienen der Vor- und Nachbereitung, der Vertiefung der Lehrinhalte sowie der Sicherung der Lernergebnisse.

Projektförderung

Das Projekt wird von der Nikolaus Koch Stiftung gefördert. Die Nikolaus Koch Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich seit 1993 in den Bereichen Bildung und Hilfe für Menschen mit Behinderung in der Region Trier engagiert.

Projektlaufzeit

16.07.2024 bis 31.03.2026

Prof. Dr. Stefanie Jung
Prof. Dr. Stefanie Jung, Diplom Logopädin
Professorin für Logopädie

Kontakt

+49 651 8103-799

Standort

Schneidershof | Gebäude L | Raum 206
Prof. Dr. Jens Schneider
Prof. Dr. Jens Schneider
Professor für Angewandte Therapiewissenschaften mit Schwerpunkt Ergotherapie

Standort

Schneidershof | Gebäude L | Raum 204
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