Gewindeformende Schrauben erzeugen bei der Montage durch Umformung des Mutterwerkstoffs ihr eigenes Muttergewinde. So können diese Schrauben als „Direktverschraubung“ in ein vorhandenes Einschraubloch geschraubt werden. Der Arbeitsschritt Gewindeschneiden entfällt, und es entstehen keine Späne. Weitere Vorteile bestehen in der Spielfreiheit der Verbindung, der größeren Gewindeüberdeckung und der erhöhten Sicherheit gegen selbsttätiges Lösen.
Wichtige Parameter zur Bestimmung der Qualität von gewindeformenden Verschraubungen sind das Furchmoment, das bei der Gewindeformung entsteht, und das Überdrehmoment, das beim Versagen des Gewindes auftritt. Um diese Parameter in Abhängigkeit vom Eindrehwinkel bestimmen zu können, wurden unterschiedliche Verschraubungsprüfstände entwickelt, die diese Daten bei vorgegebenem Anpressdruck über Kraft- und Drehmomentsensoren aufzeichnen. So können die charakteristischen Drehmoment-Zeit-Kurven bzw. Drehmoment-Drehwinkel-Kurven für die Paarung Einschraubwerkstoff-Schraube erstellt werden, deren Auswertung Rückschlüsse auf den Verschraubungsprozeß und die Qualität der Verbindung erlaubt.
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