Verkehrsinfrastruktur in Indien

Eine zweispurige Straße in Indien, der marode Asphalt ist übersät von Schlaglöchern. Auf der Fahrbahnmitte entspannt eine Gruppe von Kühen. Ringsherum, reges Treiben. Eine Vielzahl von Rollern und Motorrädern, Tuk-Tuks, Autos und bunten LKWs schlängelt sich hupend und scheinbar ohne Struktur durch die Stadt.
 
Der südasiatische Staat Indien ist mit 1,35 Milliarden Einwohnern eine rasant wachsende Volkswirtschaft mit vielen Kontrasten. Überaus fortschrittlich mit weltweit führender Hightech und ein rückständiges Entwicklungsland zugleich. Konzepte für eine zukunftsweisende Mobilität sind hier dringend erforderlich, zumal von den 3,3 Millionen Kilometer Straße etwa nur die Hälft asphaltiert und dennoch oft in einem katastrophalen Zustand ist. Diese Infrastruktur und Verstöße gegen die Verkehrsregeln führen dazu, dass 10% der weltweit 1,3 Millionen im Straßenverkehr Getöteten aus Indien kommen.
In Kooperation mit unserer Partnerhochschule, dem „Hindustan Institute of Technology and Science“ in Chennai arbeiten indische und deutsche Studenten der Fachbereiche Fahrzeugtechnik und Bauingenieurwesen an diesem Thema. Um zu verstehen, wo die Probleme im Verkehr liegen und mit welchen Maßnahmen man diese Verkehrsströme lenken kann, schauen wir uns im Rahmen von regelmäßigen Exkursionen die Lage vor Ort an. Dazu zählen typische Kreuzungen, Unfallhäufungspunkte aber auch die Analyse des indischen Fahrstils, was zum Beispiel Spurwechsel, Sicherheitsabstände, Interaktion und die Fahrgeschwindigkeit angeht.
 
Das Ziel ist ganz klar: Die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Beteiligten muss verbessert werden und angesichts der Entwicklung des Landes muss der Verkehrsfluss signifikant verbessert werden. Ganz im Sinne der Vision Zero arbeiten wir daher an Konzepten, die uns diesem Ziel näherbringen sollen. Dabei verschmelzen nicht nur unterschiedliche Studiengänge zu einer Einheit, sondern über die Grenzen hinaus werden die Ideen und die Motivation des interkulturellen Teams zu einem greifbaren Projekt. Ganz nebenbei lernen unsere Studierenden dabei verschiedene Kulturen kennen und trainieren ein ganz wichtiges Werkzeug für Ihren späteren Beruf - die englische Sprache. Und da wir in diesem Projekt vom DAAD gefördert werden, können unsere Studierenden ohne finanziellen Aufwand an den Exkursionen und Projekten teilnehmen.
Na, Interesse geweckt? Kommen Sie auf uns zu!

 

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