Telematik

Der Begriff Telematik steht für die Integration von Telekommunikation und Informatik.
In der Automobilbranche ermitteln, verarbeiten, speichern und senden Telematiksysteme in Form einer kleinen Blackbox fahrzeugrelevante Daten.
Diese Daten werden dann zum Beispiel zur Erkennung eines Unfalls eingesetzt und können direkt einen lebensrettenden Notruf auslösen. Oder auch nur helfen, den eigenen Fahrstil zu verbessern und sicherer zu fahren. Damit dies ohne Fehlalarme oder fehlerhafte Bewertung funktionieren kann, testen wir hier im Institut für Fahrzeugtechnik die Geräte mit unseren Studierenden auf Herz und Nieren. Das machen wir mit Fahrversuchen auf der Straße, in dem wir eine definierte Teststrecke abfahren um den Kalibrierungsprozess der Sensortechnik zu prüfen.

In einem weiteren Schritt testen wir die Systeme auf unserer Crashanlage. Während bei dem Aufprall mit dem Prüfschlitten ein definierter Crashpuls erzeugt wird, führen wir Referenzmessungen durch, um später eine fundierte Aussage über die Datenqualität der Messboxen treffen zu können. Hier entwickeln wir mit unseren Studierenden neue Ansätze für Crasherkennungsalgorithmen und setzen Algorithmen der Künstlichen Intelligenz ein, um noch besser zwischen Bagatellereignissen und kritischen Unfällen entscheiden zu können. Damit die an das Fahrzeugbordnetz angeklemmten Systeme nicht die Starterbatterie des Fahrzeuges leersaugen, werden in unterschiedlichen Prüfszenarien Langzeit-Strommessungen durchgeführt. Oder Feuchtigkeits- und Hitzetests, bei denen es darum geht, bestimmte Situationen zu erkennen, die zu einer Anomalie des Gerätes führen können - die sogenannten Misuse-Tests. Erhalten die Telematiksysteme letztendlich unser Gütesiegel, werden sie gerne von Fahrzeugherstellern oder Versicherungsunternehmen eingekauft und können dann problemlos von Kunden genutzt werden.  -
Als unscheinbare, kleine Wächter im Motorraum, die aber einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit leisten können.

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