Ein Blick zurück – und nach vorn
Der Vortrag gliederte sich in drei thematische Abschnitte. Zunächst nahm Prof. Dr. Schneider das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der Ergotherapie. Dabei beleuchtete er die Entwicklung der Profession und stellte die Frage: Was verstehen wir heute unter Ergotherapie?
Im zweiten Teil erläuterte er die paradigmatische Verschiebung hin zu einer partizipativen, lebensweltorientierten Ergotherapie. Diese neue Perspektive löst sich von der einseitigen Fokussierung auf Therapie in Praxen und Kliniken und rückt den Alltag der Klienten und Klientinnen als zentralen Ort der Intervention in den Mittelpunkt. Theoretische Grundlagen und zentrale Merkmale dieser Herangehensweise wurden anschaulich dargestellt.
Lebensweltorientierung als Leitprinzip
Im dritten Abschnitt zeigte Prof. Dr. Schneider, wie diese lebensweltorientierte Ergotherapie bereits an der Hochschule Trier gelebt wird – etwa durch das zurzeit neu entstehende „Labor für lebensweltorientierte Therapie“, das als innovativer Lern- und Forschungsraum Studierenden offenstehen wird. Auch wurde vorgestellt, wie lebensweltorientierte Ergotherapie in Lehre und Forschung sowie in der Zusammenarbeit mit Praxispartnern konkret umgesetzt wird.
Kernbotschaft mit gesellschaftlicher Relevanz
„Die zentrale Aussage des Vortrags – „Raus aus der Praxis, rein in den Alltag“ – bringt auf den Punkt, worum es mir geht: Ergotherapie soll dort ansetzen, wo Menschen ihre Herausforderungen tatsächlich erleben. Auf diese Weise gewinnen therapeutische Maßnahmen an Wirksamkeit und Nachhaltigkeit,“ erklärte Prof. Dr. Schneider, Studiengangsleiter des dualen Bachelorstudiengangs Ergotherapie.
„Ich habe das Ziel, die lebensweltorientierte Praxis dauerhaft in der Lehre am Fachbereich Informatik / Fachrichtung Therapiewissenschaften zu verankern, innovative Forschungsprojekte zu initiieren und die Ergotherapie als Profession weiterzuentwickeln. Dabei setze ich auf praxisorientierte Zusammenarbeit, gesellschaftliche Relevanz und eine klare Ausrichtung an den Lebensrealitäten der Klienten und Klientinnen.“
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