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Virtual Rollout: Das ist der proTRon EVOLUTION

Team proTRon stellt neues Elektrofahrzeug für den Nahverkehr vor

Die Studierenden des Team proTRon haben am 16.12. ihr neues Nahverkehrsfahrzeug vorgestellt. Der 2+2-Sitzer proTRon EVOLUTION ist das erste alltagstaugliche Straßenfahrzeug des Teams. Er wird vollständig an der Hochschule Trier entwickelt und ab Januar 2017 auch der Prototyp des Fahrzeugs dort gefertigt.

Die Aula der Hochschule Trier ist mit knapp 200 Personen gefüllt. Das Licht ist gedämmt. Die geladenen Gäste blicken gespannt auf die Bühne. Langsam baut sich das Logo des Team proTRon auf der Leinwand auf. Die Schlagwörter des Fahrzeugs erscheinen jeweils mit einem lauten Herzschlag. Innovativ, ultraleicht, hocheffizient, nachhaltig, alltagstauglich. Ein grelles weißes Licht - dann ist er zu sehen - der proTRon EVOLUTION. Unter der großen Präsentationsleinwand steht Christian Endres, Technischer Leiter des Fahrzeugs, mit einer Virtual Reality Brille. Was er in der Brille sieht, sehen die Gäste auf der Leinwand.

Zuerst wird die Außenhaut gezeigt und erklärt. Konsequent, erwachsen und klar soll das Design wirken, welches in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studiengangs Industrial Design der Hochschule Osnabrück entwickelt wurde. Die aerodynamisch optimierte Form führt zu einem markanten Heck, wirkt neu aber nicht abgehoben futuristisch. Die wirklichen Innovationen liegen allerdings unter der Außenhaut. Christian Endres lässt die Außenhaut verschwinden, die Besonderheiten des Fahrzeugs werden direkt sichtbar. Das komplette Fahrzeugkonzept basiert auf einer ultrasteifen Fahrgastzelle, einem hauptsächlich aus Naturfasern bestehenden Monocoque, welches den Überlebensraum im Crashfall sicherstellt. Der verwendete Werkstoff, die Bauart und die Fertigung zusammen ermöglichen diese echte Weltneuheit. Mit Hilfe der Virtual Reality Brille werden anschließend einzelne Bauteile des Fahrzeugs nacheinander ausgebaut, in die Hand genommen und näher betrachtet. Technische Hintergründe, Simulationen und Videos werden im Split Screen präsentiert.

Aus einer Gruppe von Studierenden, welche ursprünglich Prototypen für Energieeffizienz-Wettbewerbe baute ist mittlerweile ein Projekt geworden, das ein zukunftsfähiges Elektroauto für den Alltagsbetrieb entwickelt. Das Team wächst rasant. Über 70 Studierende arbeiten mittlerweile mit knapp 30 Firmen zusammen.

Beeindruckt zeigen sich auch die anwesenden Gäste. Reto Aebischer ist Head of Prototyping bei der Schweizer Firma Bcomp, die als Spezialisten für Naturfaserwerkstoffe das Team bei der Fertigung der Faserverbundbauteile unterstützt. In seinem Vortrag erklärt Aebischer stellvertretend für die anderen Partner, wieso sie mit dem Projekt kooperieren und es auch weiter unterstützen werden.

Prof. Dr. Künkler, Vizepräsident der Hochschule Trier, stellt die Wichtigkeit des Projekts für die Hochschule heraus: die mediale Reichweite des Projekts, die Kontakte zur Wirtschaft, die besonders praxisnahe und individuelle Form der Lehre. All das sind Faktoren, die man in der Hochschulleitung sehr schätzt. Die volle Unterstützung wurde dem Projekt auch zukünftig zugesichert.

Auch Prof. Dr. Zoppke, projektleitender Professor und Weggefährte seit der ersten Idee, ist sichtlich stolz auf die Leistung seiner Studierenden. Er betont die Forschungsaspekte des Projekts, das sich in den Schwerpunkt „Mobilität der Zukunft“ eingliedert. Denn Zukunftsfähigkeit bedeutet genau das: Innovativ, ultraleicht, hocheffizient, nachhaltig, alltagstauglich.

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