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Promotionen an der Hochschule Trier nehmen deutlich zu

Kooperative Promotionen an der Hochschule Trier werden überdurchschnittlich häufig erfolgreich bis zum Ende durchgeführt. Diese erfreuliche Beobachtung konnte bei der Vorlesung „Die Promotion des Doktor Marx und die Doktorandinnen und Doktoranden der Hochschule Trier“ im Rahmen der Ringvorlesung der Hochschule zu Karl-Marx am 19. Juni präsentiert werden. Im Bundesdurchschnitt aller Promotionsprojekte geht man bei hochangesetzten Schätzungen von einer positiven Abschlussquote von 67% aus. Die Zahlen an der Hochschule Trier liegen deutlich über 80 %.

Beispiele für den guten Erfolg sind die Promotionen von Wassili Buerakov, David Wendling, Florian Bernard und Andreas Husch. Wassili Buerakov war schon während seiner Masterzeit Assistent und später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Technikum für Optische Messtechnik, Konstruktion, Gerätebau und Bauteiloptimierung (OGKB) bei Prof. Dr.-Ing. Michael Schuth, der auch seine Promotion kooperativ betreute. An der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität des Saarlandes in der Fachrichtung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik war Privatdozent Dr. Martin Spies vom Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) sein Betreuer.

Das Thema seiner Forschungen war die „Interferometrische Bauteilprüfung, Schadenserkennung und Ermittlung der modalen Parameter mittels dynamischer Belastung“. Die Dissertation und das Kolloquium wurden von der Kommission sehr gut bewertet. M. Schuth und W. Buerakov haben zusammen auch das umfangreiche „Handbuch Optische Messtechnik“ im renommierten Hanser-Verlag veröffentlicht. Ein gemeinsames Forschungsprojekt aus dem Bauingenieurwesen zwischen der Hochschule Trier, Prof. Dr.-Ing. Joachim Sartor, und der Universität Luxemburg, Prof. Dr. Joachim Hansen, bildete den Rahmen der Entwicklung eines EDV-basierten Frühwarnsystems für die Blankaalabwanderung an der Mosel, und so lautet auch der Titel der Dissertation von David Wendling, die er im vergangenen Jahr erfolgreich verteidigen konnte und die zum Schutz der Aale bei ihrer Laichwanderung beiträgt.

Florian Bernard und Andreas Husch studierten am Fachbereich Informatik und promovierten in einer interdisziplinären Kooperation zwischen dem Centre Hospitalier de Luxembourg, dem Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (Universität Luxemburg, Prof. Dr. Rudi Balling) und der Hochschule Trier. Computerunterstützung bei Operationen tief im Gehirn war der Gegenstand der Projekte. Ihr Mentor Prof. Dr. Peter Gemmar, vor seinem Ruhestand Informatikprofessor der Hochschule, war bis zum höchst erfolgreichen Abschluss als Betreuer und zweiter Vorsitzender in die Prüfungskommission der Universität Luxemburg integriert. F. Bernard bekam für seine Dissertation „Novel Methods for Multi-Shape Analysis“ den BVM (Bildverarbeitung für die Medizin)-Preis 2017. Der Titel der Doktorarbeit von A. Husch lautet: „Data Integration for Image Guided Deep Brain Stimulation“. Heute arbeitet er als PostDoc (d.h. als promovierter Forscher) an der Universität Luxemburg in Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Frank Hertel und Prof. Dr. Jorge Goncalvez, den dortigen „Doktorvätern“ der beiden Medizininformatiker, im Bereich von Schmerztherapie und Tumorchirurgie. F. Bernard forscht inzwischen am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. W. Buerakov ist in der Industrie im Bereich der Qualitätssicherung und zerstörungsfreien Werkstoffprüfung tätig und D. Wendling als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem großen Ingenieurdienstleistungsbüro.

Die Zahl der kooperativen Promotionen, die an der Hochschule entstehen, wächst stetig. Angesichts der bisherigen Erfahrungen darf man für ihr gutes Gelingen optimistisch sein.

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