Die aktuellen Diskussionen um die Verbesserung des rechtlichen Schutzes der natürlichen Ressourcen und die Forderung nach eigenen Rechten für die Natur hat ihren Ursprung in den 1970er Jahren.
Das „Netzwerk Rechte der Natur“, die EU-Studie „Can nature be recognized as a legal entity“ oder die Initiative für ein bayerisches Volksbegehren „Der Natur Rechte geben“ zeugen von einer lebhaften Diskussion. Die Notwendigkeit, der Natur subjektive Rechte einzuräumen, wird aus einer ganzheitlich-naturwissenschaftlichen Perspektive heraus betrachtet und vor dem Hintergrund indigener Vorstellungen von Natur diskutiert. Beispiele dafür sind der neuseeländische Whanganui River oder die Pacha Mama in indigenen Kulturen Südamerikas. Aus europäischer Sicht stellt sich die Frage, wie ein öko- oderbiozentrisches Bild in die Gesellschaft integriert werden kann.
In einer transnationalen Online-Lecture Series erhalten die Studierenden der Hochschule Trier sowie der Partnerhochschulen aus Portugal und Peru hierzu zunächst das theoretische Fachwissen aus den Bereichen Ethik, Recht, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Non-Profit-Management, Umwelt-/Natur-/Klimaschutzrecht und Planungsrecht. In einem nächsten Schritt tauschen sie virtuell in international gemischten Teams Best-Practice Ansätze aus den jeweiligen Ländern aus und erarbeiten unter der Anleitung von Experten und Expertinnen aus Theorie und Praxis ein transkulturelles Konzept für die eigenen Rechte der Natur mit Sicht auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung eines solchen ökozentrischen Konzepts in bestehende anthropozentrische Rechtssysteme und deren Rechtspraxis werden in einer abschließenden Projektwoche an der Hochschule Trier am Beispiel des Nationalparks Hunsrück-Hochwald diskutiert, evaluiert und greifbar gemacht.
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