Jacques Nkinzingabo

Auf Einladung des Dekans des Fachbereichs Gestaltung Prof. Dr. Matthias Sieveke, war im Sommersemester 2023 Herr Jacques Nkinzingabo für eine vierwöchige interdisziplinäre Gastdozentur zu Gast am Campus Gestaltung.

Herr Nkinzingabo, gebürtig aus der Stadt Kigali, setzt seine kreativen Wurzeln in Ruandas Hauptstadt fort, wo er nach wie vor arbeitet und lebt. Als autodidaktischer Fotograf und visueller Geschichtenerzähler hat er sich auf die Dokumentarfotografie spezialisiert. Sein fotografisches Schaffen konzentriert sich auf Themen wie kulturelle Vielfalt, das Bewahren von Erinnerungen, Migration, Identität sowie sozialen Fragen. Zusätzlich zu seiner künstlerischen Arbeit fungiert Herr Nkinzingabo als Mitbegründer der RwandaArt Foundation, einer Organisation, die sich engagiert für die Förderung und Unterstützung der Fotografie- und Kunstgemeinschaft Ruandas einsetzt.

Die künstlerischen und kulturell geprägten Sichtweisen Jacques Nkinzingabos auf die alltäglichen öffentlichen Räume in Trier stellten eine tiefgreifende Lernerfahrung für die Studierenden dar. Jacques Nkinzingabo warf wichtige Fragen auf, wie beispielsweise: Welche Personen tragen zur täglichen Pflege der städtischen Architektur bei, etwa des Doms, der Porta Nigra oder der verlassenen Treveris Passage? Wie nutzen die Einwohner von Trier ihren öffentlichen Stadtraum? Dabei spielten die SDG’s „Globale Partnerschaft, Nachhaltige Städte und Gemeinden, Weniger Ungleichheiten, Hochwertige Bildung weltweit, Gesundheit und Wohlergehen“ eine orientierende Rolle. Im Mittelpunkt des Kurses standen Exkursionen durch die Stadt Trier. Dabei untersuchten und dokumentierten die Studierenden fotografisch die Interaktion von Menschen und deren Nutzung des öffentlichen Raums. Gemeinsam mit den Studierenden kuratierte Herr Nkinzingabo die
Ergebnisse dieser fotografischen Erkundungen. Die zusammengestellten Werke wurden neben anderen Arbeiten auf der Werkschau des Campus Gestaltung in der Europäischen Kunstakademie am 26.10.23 präsentiert.