Klara Brynge ist eine schwedische Schmuckkünstlerin, deren Arbeit sich zwischen Abstraktion und Bildhaftigkeit, zwischen zweidimensionaler Zeichnung und dreidimensionaler Skulptur bewegt. Im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis steht die Erforschung von Form als poetischer Materialsprache, inspiriert von Konturen, Verbindungen und Oberflächen in Natur und Landschaft.
Mit Hammer und Punzen überträgt Klara zeichnerische Linien direkt in Silberblech und schafft so Reliefs, die sowohl als tragbare Schmuckstücke als auch als eigenständige skulpturale Objekte funktionieren. Durch Wiederholung entstehen Oberflächen und Formen, die die Materialqualitäten des Silbers – zugleich hart und biegsam, roh und organisch – sichtbar machen. Ihre Arbeiten sind Momentaufnahmen von Bewegung, herausgerissen aus einem größeren Ganzen, und untersuchen das Verhältnis von Form, Körper und Raum.
Klara Brynge, geboren 1980 in Lindesberg, lebt und arbeitet in Göteborg. Sie studierte an der HDK School of Design and Craft der Universität Göteborg, wo sie 2009 ihren Master in Schmuckkunst abschloss. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt und sind in bedeutenden Galerien vertreten, darunter Galerie Door (Niederlande/Deutschland) und Platina (Stockholm). Sie nahm an wichtigen Ausstellungen teil, unter anderem im Museum of Applied and Fine Arts (Vilnius), beim Röhsska Museum (Göteborg), Galerie Handwerk (München), Charon Kransen Arts (New York), und bei der renommierten SCHMUCK-Ausstellung in München.
In Klaras künstlerischer Praxis spielt die silberschmiedische Technik eine zentrale Rolle: Sie nutzt das Hämmern und Punzieren als unmittelbare, fast zeichnerische Geste, um dem Material Form und Ausdruck zu verleihen. Dabei entstehen Oberflächen, die zwischen Zweidimensionalität und räumlicher Plastizität oszillieren. Maßstab, Kontur und Balance sind entscheidend dafür, wie ihre Arbeiten ihren Platz am Körper und im Raum finden.
Hier finden Sie weitere Informationen über Klara Brynge, das AiR-Programm und das Industriedenkmal Jakob Bengel.
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