Umwelt-Campus Birkenfeld

Technologie, Transformation und grenzüberschreitender Dialog

Symbolbild Knüppelstoßofen Drahtstraße 32, Neunkirchen (Foto: Saarstahl AG)
Symbolbild Knüppelstoßofen, Neunkirchen (Foto: Saarstahl AG)

Umwelt-Campus initiiert zukunftsweisenden Besuch bei Saarstahl - als federführender Projektpartner im grenzüberschreitenden Interreg-Projekt PAE-e-GREEN hat der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier einen bedeutenden Impuls für die industrielle Transformation gesetzt: Am 27. Mai 2025 organisierte das Projektteam einen hochkarätigen TechSite Visit bei Saarstahl in Völklingen.

Über 30 Teilnehmende aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Wallonien und der Region Grand Est folgten der Einladung, um sich vor Ort über innovative Technologien und Strategien zur Dekarbonisierung in der Stahlindustrie zu informieren.

Die Veranstaltung, initiiert und maßgeblich gestaltet durch den Umwelt-Campus Birkenfeld, bot einen exklusiven Einblick in die Transformationsprozesse eines europäischen Schlüsselunternehmens – und setzte zugleich ein starkes Zeichen für die Rolle von Wissenschaft und Forschung als Treiber des industriellen Wandels.

Besonders bemerkenswert: Die spannenden Fachvorträge, in denen Saarstahl seinen Transformationsprozess vorstellte, fanden auf Englisch statt – und richteten sich damit gleichermaßen an deutsch- wie Französischsprachige Teilnehmer. Ein starkes Zeichen für den europäischen Schulterschluss in Sachen Klimaschutz und Innovation.

Saarstahl produziert unter anderem Walzdraht, Schienen und Stahlstäbe – essenzielle Komponenten für den Fahrzeugbau, den Maschinenbau und die Bahninfrastruktur. Zugleich verfolgt das Unternehmen ein ambitioniertes Ziel: die CO₂-neutrale Stahlproduktion bis 2045. Dass dies keine bloße Vision ist, zeigen konkrete Maßnahmen: Bereits im Oktober 2024 wurden die Verträge zur Umsetzung einer „grünen Stahlroute“ in Dillingen unterzeichnet. Damit soll bis 2030 rund 70 Prozent der Produktion CO2-reduziert erfolgen – unter anderem durch den Einsatz von grünem Wasserstoff, der in der Stahlproduktion besonders effizient als Reduktionsträger eingesetzt werden kann. Gleichzeitig wird auch die Digitalisierung aktiv vorangetrieben, etwa im Bereich der Product Carbon Footprint-Berechnung.

Das Interreg-Projekt PAE-e-GREEN stellt bei all dem eine wichtige Plattform dar: Es bringt Industrie, Forschung, Verwaltung und Politik aus verschiedenen Regionen an einen Tisch um gemeinsam an konkreten Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu arbeiten und voneinander zu lernen. Der Besuch bei Saarstahl machte einmal mehr deutlich: Dekarbonisierung ist möglich – wenn technologische Innovation, industrielle Verantwortung und politischer Wille Hand in Hand gehen.

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