Umwelt-Campus Birkenfeld

Innovative Ansätze zur Risikokommunikation vorgestellt

Erfolgreiche Risikokommunikation – unabhängig von der Art des Risikos – muss zielgruppenspezifisch erfolgen. Unter diesem Leitgedanken wurden am 22. und 23. Mai auf der Fachtagung „Rutschungen“ an der Universität Mainz innovative Mixed-Reality-Tools vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier vorgestellt.

Prof. Dr. Fischer-Stabel präsentierte im Rahmen des Forschungsprojekts FloReSt gemeinsam mit Studierenden des Studiengangs Umwelt- und Wirtschaftsinformatik entwickelte Anwendungen, die insbesondere junge Menschen für die Gefahren durch Hochwasser und Starkregen sensibilisieren sollen.

Zu den vorgestellten Tools gehören:

  • StoryMaps, die fachliches Hintergrundwissen mit raumbezogenen Informationen anschaulich verknüpfen,
  • eine Augmented-Reality-Sandbox, die spielerisch den Einfluss von Landschaftsveränderungen und Hochwasserschutzmaßnahmen erfahrbar macht,
  • sowie eine Virtual-Reality-Animation, die Hochwasserereignisse immersiv simuliert.

Zentrales Element dieser Ansätze ist die Einbindung konkreter Lebenswelten der Zielgruppen. Die Verwendung von realen Modellen, Bildmaterial und lokal relevanten Informationen steigert die Identifikation mit den dargestellten Szenarien. Studien zeigen, dass das Wiedererkennen des eigenen Wohn- und Arbeitsumfeldes in den Mixed-Reality-Anwendungen die Bereitschaft zur Umsetzung präventiver Maßnahmen deutlich erhöht.

Prof. Dr. Fischer-Stabel erläutert: „In einer zunehmend datengetriebenen Welt ist die verständliche Aufbereitung und Visualisierung komplexer Informationen entscheidend, insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Risikokommunikation im Umweltkontext. Gut gestaltete Visualisierungen ermöglichen es, Risiken nachvollziehbar darzustellen, Vertrauen zu schaffen und fundierte Entscheidungen zu fördern. Auch im geschäftlichen Umfeld sind klare Datenbilder unerlässlich, um Zusammenhänge zu erkennen, Trends frühzeitig zu identifizieren und strategisch zu handeln.“  

Im Bachelor-Studiengang Umwelt- und Wirtschaftsinformatik werden daher den Studierenden für die Entwicklung solcher Anwendungen die erforderlichen technischen und fachlichen Grundlagen vermittelt. 

Anleitungen zum Nachbau der auf der Fachtagung vorgestellten Tools sowie weitere Informationen finden sich auf der FloReSt-Webseite.

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