Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot: „Prof. Andrea Wandel ist eine der profiliertesten Architektinnen des Saarlands. Ihr beeindruckendes Schaffen verbindet gestalterische Exzellenz mit einem tiefen Verständnis für gesellschaftliche Verantwortung. Sie prägt unsere gebaute Umwelt auf höchstem baukünstlerischem Niveau und eröffnet Räume, die Erinnerung, Dialog und Zukunft miteinander verknüpfen. Durch ihre Tätigkeit als Professorin für Entwerfen, Raumbildung und Darstellung an der Hochschule Trier steht sie in direktem Kontakt zu Studierenden, formt eine neue Generation von Architektinnen und Architekten und wirkt als inspirierendes Vorbild.“
Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Prof. Andrea Wandel steht für eine Architektur von hoher kultureller Relevanz, die Erinnerung, Kontext und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbindet. Ihre Projekte setzen Maßstäbe weit über das Saarland hinaus und zeigen, wie Haltung und Präzision die Zukunft gestalten.“
Besonders hervorgehoben werden ihre Arbeiten im Bereich der Erinnerungskultur, Gedenkstätten und Sakralbauten, darunter die Gedenkstätten Neuer Börneplatz in Frankfurt, Gleis 17 in Berlin-Grunewald, die Synagoge in Dresden sowie das Besucherzentrum des ehemaligen KZ Ravensbrück. Auch zahlreiche Projekte im Saarland, wie das Cloefatrium in Orscholz oder der Johanneskirchgarten in Saarbrücken, zeigen ihre klare, materialbewusste und detailgenaue Architektursprache.
Andrea Wandel wurde 1963 in Saarbrücken geboren. Sie wuchs in einer Architektenfamilie auf und kam früh mit architektonischer Gestaltung in Berührung. Nach ihrem Architekturstudium in Kaiserslautern und Darmstadt arbeitet sie seit Jahrzehnten als freischaffende Architektin. 2011 erhielt sie eine Professur für Entwerfen, Raumbildung und Darstellung an der Hochschule Trier. Darüber hinaus prägt sie die Baukultur durch ihre langjährige Tätigkeit als Preisrichterin bei Wettbewerben, zahlreiche Vorträge und ihre Lehrtätigkeit.
Weitere Auszeichnungen (Auswahl):
Die fünfköpfige Jury bestand aus Dipl. Ing. Oliver Brünjes, Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Saar, Prof. Burkhard Detzler, Rektor der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Prof. Dr. Ing. Ulrike Fischer von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarland, Dipl. Ing. Cathrin Moll von der Architektenkammer des Saarlandes und Dipl. Ing. Daniel Kempf, Leiter der Obersten Landesbaubehörde im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport.
Der mit 7.500 Euro dotierte Kunstpreis des Saarlandes wird seit 1966 alle zwei Jahre in den Bereichen Musik, Literatur und Bildende Kunst/Architektur verliehen. Er würdigt herausragende künstlerische Leistungen von Künstlerinnen und Künstlern, die im Saarland leben, hier geboren sind oder in besonderer Weise mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sind.
Die Verleihung findet am 13. März 2026 statt.
Pressemitteilung vom: 28.11.2025 | Ministerium für Bildung und Kultur Saarland | Kultur, Kunst
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