Die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dorit Schumann, und der Vizepräsident für Forschung, Prof. Henrik te Heesen, begrüßten die anwesenden Gäste. In ihrer Ansprache ging Frau Schumann auf die Bedeutung der Hochschule als die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Rheinland-Pfalz ein, die im vergangenen Jahr 16,1 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben hat. Zudem hob sie hervor, dass derzeit rund 80 kooperative Promotionen an der Hochschule betreut werden, was die Stärke in der anwendungsbezogenen Forschungs- und Innovationsarbeit widerspiegelt.
Im Anschluss richteten die Ehrengäste Grußworte an die Anwesenden. Julia Klöckner betonte, wie wichtig Wissenschaft und Innovation für den gesellschaftlichen Fortschritt sind und wie wichtig ihr ein nachhaltiger Kontakt in der Heimat ist:
„Als Bundestagspräsidentin ist man immer noch klassische Abgeordnete, insofern finde ich es wichtig vor Ort zu sehen, welche Kapazitäten und Potenziale es in meinem Wahlkreis gibt. Ich bin heute hier, um den guten Kontakt zum Umwelt-Campus zu halten und weil ich in Berlin weiter versuchen möchte, den Spot auch auf Forschungseinrichtungen und Projekt abseits der Ballungszentren zu lenken.“
Minister Clemens Hoch würdigte die Bedeutung der Wissenschaft für die regionale Entwicklung und freute sich über den Besuch der Bundestagspräsidentin: „Ihr Besuch ist ein ganz besonderes Zeichen der Anerkennung für die Hochschule Trier als drittmittelstärkste HAW in Rheinland-Pfalz und für mich als Minister. Hier am Umwelt-Campus Birkenfeld hat mich heute insbesondere das neue CZS Center KRAFt beeindruckt, das mit seiner interdisziplinären Ausrichtung und 12 Millionen Euro Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung wegweisende Impulse für eine ressourcenschonende und zirkuläre Zukunft der additiven Fertigung setzt.“ Herr Hoch erwähnte in seiner Ansprache zudem, dass der Besuch passend auf einen besonderen Tag für die Hochschulen in Rheinland-Pfalz fällt. Das neue Hochschulgesetz, in dem auch das Promotionsrecht für HAWs eingeführt werden soll, soll in diesen Tagen im Landtag verabschiedet werden.
Im Anschluss gaben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Einblicke in einige der innovativen und zukunftsweisenden Forschungsfelder am Umwelt-Campus. So stellte Prof. Heck das Sahara Renaissance Project (SAREP) vor, das nachhaltige Lösungen für die Wiederbegrünung der Sahara erforscht. Prof. Wahl präsentierte das neue CZS Center für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz mittels Additiver Fertigungstechnologien (KRAFt), welches das Ziel verfolgt Prozessketten in der additiven Fertigung ressourcenschonender zu gestalten. Prof. Gollmer und Prof. Naumann berichteten über die Entwicklung der MINT-Region Nationalpark Hunsrück-Hochwald plus und die zunehmende Bedeutung des Internet of Things (IoT) für innovative Anwendungen.
Ein weiteres Forschungsfeld bildete die künstliche Intelligenz. Prof. Dartmann gab Einblicke in aktuelle Pilotprojekte und praktische Anwendungen, um KI über die Hochschule in die Gesellschaft zu integrieren. Im Bereich Robotik wurden unter anderem die Projekte Robot Hub Academy und Robot Hub Transfer von Prof. Vette-Steinkamp und Prof. Mohr vorgestellt, welche die Ziele verfolgen dem Fachkräftemangel im Bereich der Robotik in der Region entgegenzuwirken und kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung von Robotersystemen zu unterstützen. Im Anschluss ging Prof. Kampeis auf die aktuelle Grundlagenforschung im Forschungsschwerpunkt der Bioverfahrenstechnik und biopharmazeutischen Arzneimittelherstellung am Campus ein.
Abschließend gab es mit allen Beteiligten einen regen Austausch zu möglichen Transferleistungen von Forschung und Lehre in die Öffentlichkeit. Dabei wurden konkrete Ideen gesammelt, die mit Unterstützung von Frau Klöckner und der Landesregierung realisiert werden können. Zum Beispiel wurde darüber diskutiert, wie der Nachwuchs im MINT-Bereich gesteigert werden kann und wie der anwendungsorientierte Ansatz von HAWs gegebenenfalls in die Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrer integriert werden könnte.
Bundestagspräsidentin Klöckner und Minister Hoch bedankten sich für die inspirierenden Einblicke und die engagierte Arbeit der Hochschule. Der Besuch unterstreicht die enge Verbindung von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und zeigt die bedeutende Rolle der Forschung für die Zukunft der Region Rheinland-Pfalz.
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