Umwelt-Campus Birkenfeld

Birkenfelder Forscher-Team entwickelt Blauen Engel für Software

Dr. Eva Kern, Umwelt-Campus Birkenfeld, und Marina Köhn, Umweltbundesamt, während ihres Vortrags beim Chaos Computing Club in Leipzig im Dezember 2019 (Quelle: Deutschlandradio / Felix Konradi)
Dr. Eva Kern, Umwelt-Campus Birkenfeld, und Marina Köhn, Umweltbundesamt, während ihres Vortrags beim Chaos Computing Club in Leipzig im Dezember 2019 (Quelle: Deutschlandradio / Felix Konradi)

Das erste Umweltzeichen für Software wurde veröffentlicht. Der Blaue Engel für Ressourcen- und energieeffiziente Softwareprodukte ist Ergebnis eines Forschungsprojektes am Umwelt-Campus Birkenfeld. Im Auftrag des Umweltbundesamtes forschte ein Team um Prof. Dr. Stefan Naumann an Kriterien zur Bewertung der Umweltverträglichkeit von Software.

Grundidee der veröffentlichten Kriterien und der entwickelten Messmethodik ist das Zusammenspiel von Hardware und Software: Software beeinflusst die Ressourceneffizienz von IT und die Nutzungsdauer von Hardware. Der Computer, das Notebook und das Smartphone funktionieren nur mit Software. So können Programme mit gleicher Funktion zum Beispiel deutlich unterschiedliche Stromverbräuche haben, je nachdem, wie sie programmiert sind. Ziel des entwickelten Umweltzeichens ist es den zunehmend steigenden Energieverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnik zu reduzieren. Der Blaue Engel zeichnet daher Produkte aus, die besonders sparsam mit Ressourcen umgehen, eine langfristige Hardwarenutzung unterstützen und sich durch eine hohe Transparenz vorweisen. Er bietet sowohl für Konsumenten als auch für Entwickler eine Orientierung. Softwarehersteller können das Zeichen jetzt beantragen.

Ende Dezember stellte Eva Kern, die Teil des Birkenfelder Forscherteams ist, die Forschungsergebnisse beim Chaos Communication Congress in Leipzig vor. Der Kongress, ausgerichtet vom Chaos Computer Club, stand unter dem Titel „Resource Exhaustion“. Der Vortrag „Wie klimafreundlich ist Software?“ aus Birkenfeld erntete eine sehr hohe Presseresonanz. In den kommenden Wochen werden die Forscher des Umwelt-Campus ihre Ergebnisse auf weiteren Veranstaltungen vorstellen.

Rückfragen an: greensoft(at)umwelt-campus.de (Eva Kern)

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