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Team proTRon erfolgreich beim SEM in Rotterdam

Quelle: Shell Eco-Marathon

Das Team proTRon der Fachhochschule Trier blickt auf eine erfolgreiche Teilnahme beim Shell Eco-Marathon zurück, der in diesem Jahr erstmals auf Stadtstraßen rund um das „AHOY“-Veranstaltungszentrum in Rotterdam stattfand. Beide Fahrzeuge landeten wieder unter den 3 Besten in Ihren Klassen.

Der proTRon III konnte in der Prototypenklasse erstmals Platz 2 der Brennstoffzellenfahrzeuge erreichen. Damit wird deutlich, dass auch im 6. Jahr der Teilnahme an diesem internationalen Wettbewerb im Fahrzeug noch neue Effizienz-Potentiale erschlossen werden können. Vor allem die Reproduzierbarkeit und Konstanz der Ergebnisse zeigen, dass die Qualität des Fahrzeugs und das KnowHow in der Wahl der optimalen Betriebsparameter weiter zugenommen haben. Obwohl dieses Ergebnis mit gutem Vorsprung bereits am vorletzten Tag feststand hat es sich das Team nicht nehmen lassen, in der letzten Nacht noch einmal alles auf eine Karte zu setzen: das gesamte Brennstoffzellen-Antriebssystem wurde zerlegt und neu aufgebaut, um hard- und softwareseitig eine völlig neue Betriebsweise zu realisieren. Dies geschah in der Hoffnung, den Vorsprung noch weiter auszubauen. Auch wenn am Ende damit keine zusätzlichen Kilometer mehr erreicht werden konnten, war es eine unglaubliche Leistung, das neu konfigurierte System am kommenden Morgen betriebsbereit einsetzen zu können und einen fehlerfreien letzten Lauf zu absolvieren.

Der AERIS belegte diesmal einen sehr guten 3. Platz in der Klasse der Battery Electric Urban Concepts. Dabei darf nicht vergessen werden, dass das Fahrzeug mit seiner Konzeption als geräumiger 2-Sitzer mit Straßenzulassung schon fast außer Konkurrenz fährt und mit seinem dadurch bedingten höheren Gewicht ein erhebliches Handikap gegenüber den reinen Wettbewerbsfahrzeugen hat. In dieser Klasse wurde vor allem zwischen den Fahrzeugen auf den Plätzen 2, 3 und 4 bis zur letzten Runde hart gekämpft: der AERIS durchlief in der letzten Nacht noch ein umfangreiches Versuchsprogramm, um die Fahrparameter auf die neuen Streckenanforderungen hin zu optimieren. 10% zusätzliche Reichweite konnten so erreicht werden. Als im letzten Wertungslauf dann die optimale Fahrstrategie realisiert wurde, dies zeigen die aufgezeichneten Log-Daten, fiel in der letzten Runde leider die Spannungsversorgung aus und der zwischenzeitlich schon erreichte 2. Platz konnte nicht zurückerobert werden.

Shell als Veranstalter hat einigen ärgerlichen Auflagen der Stadt Rotterdam zum Trotz eine hervorragende Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die Arbeit der Hochschulteams wurde von dem aufwändigen Rahmenprogramm „The Lab“ begleitet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insgesamt wurden 40.000 Besucher gezählt, alleine 18.000 am 2. Veranstaltungstag. Die Verlegung des Wettbewerbskurses auf zum Teil sehr unebene Stadtstraßen bedeutete eine ganz neue Herausforderung für die Fahrzeuge und die Teams und führt dazu, dass die Fahrzeuge mehr und mehr Anforderungen genügen müssen, die dem normalen Fahralltag entsprechen. Das Team proTRon ist inzwischen sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den anderen Teams bekannt für seinen hohen technologischen Stand und seine perfekte Organisation. Die Ingenieure der technischen Abnahme wie auch die Organisatoren suchten das Gespräch mit uns. Auch das ist ein schöner Erfolg.

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