Architektur

Ausstellung in den Viehmarktthermen: NACHVERDICHTET 75 vs 400.000

Ausstellung von Abschlussarbeiten des Studiengangs Architektur in Kooperation mit der gbt Wohnungsbau und Treuhand AG in den Thermen am Viehmarkt

Die 12 besten Bachelorthesis-Arbeiten, die zum Thema „Ein Quartier neu denken - Nachverdichtung in der Schammatwiese“ am Lehrgebiet „Zirkuläres Bauen, Konstruktion und Material“ in Kooperation mit der gbt Wohnungsbau und Treuhand AG entstanden sind, wurden kürzlich in den Thermen am Viehmarkt ausgestellt.

Bei der mit über 200 Besucher*innen gut besuchten Vernissage erläuterten nach Grußworten der Vorständin der gbt, Frau Sybille Jeschonek und des Baudezernenten der Stadt Trier, Herr Dr. Thilo Becker, sowie einem Vortrag von Frau Prof. Petra Riegler-Floors zum Thema „Strategien nachhaltigen Bauens“  fünf Studierende ihre Arbeiten.

Zentrale Frage der Aufgabenstellung war die Schaffung von Wohnraum ohne zusätzlichen Flächen-Neuinanspruchnahme. Gleichzeitig sollten die neuen Wohnungen mit minimierter Fläche auskommen und sich Nutzungs-flexibel an die Bedürfnisse der veränderten Bewohnerstruktur jenseits der tradierten Familienkonstellationen anpassen sowie eine Vielzahl von Nutzungsszenarien ermöglichen können. Die Konstruktion war kreislauffähig mit dem Fokus auf Nachwachsenden Rohstoffen, Lehmbau und Bauteilwiederverwendung zu denken.

Als Ort diente die Siedlung „In der Schammatwiese“ in Trier-Süd von 1969. Es galt auszutarieren, in welchen Bereichen der Siedlung in welchem Umfang nachverdichtet werden kann, sei es durch Aufstockung, Anbau oder Addition. Zudem lag ein Augenmerk der Planungen auf dem weitläufigen Grünraum der Siedlung, der einerseits durch wertvollen alten Baumbestand geprägt ist, zurzeit aber eher als Abstandsgrün fungiert.

Die Arbeit „share and grow“ von Sophie Düngenheim zeigt, wie sich Wohnungen an sich verändernde Lebenssituationen anpassen lassen durch zuschaltbare Räume, die auch autark als eigene Wohnungen funktionieren können, z.B. für Pflegesituationen oder sich verändernde Familiensituationen.

Greta Ley stellt in ihrer Arbeit „Gemeinschaft mittendrin“ den bestehenden Wohnzeilen die neuen über Laubengänge erschlossenen Wohnungen gegenüber, schafft so halböffentliche gemeinschaftliche Hofsituationen sowie die barrierefreie Erschließung aller neuen Wohnungen und 50% des Bestandes mit nur einem Aufzug / Hof.

Annika Appels gelingt es mit ihrer Arbeit „unity spaces“, über 170 neue Wohnungen zu schaffen, die sich mit dem Bestand um Höfe mit unterschiedlichen Themen gruppieren. Ihre klug zonierten Wohnungen adressieren eine Vielzahl von Nutzerkonstellationen, die neue Fassade aus Holz mit roten Fensterläden hüllt sowohl Bestand als auch alle Additionen ein.

Die Arbeit „Forum 103“ von Ferdinand Schellert arbeitet mit thermischen Pufferräumen, die den Bestand sowie alle Additionen um eine Wintergartenzone erweitern.

Paul Schuchmann nutzt für seine Aufstockungen die in Höhe und tiefe verspringende Substanz des Bestandes, um Wohnungen mit einer Vielzahl von räumlichen Optionen zu generieren. Barrierefreie Punkthäuser ermöglichen den Umzug von Senior*innen innerhalb der Siedlung.

Annika Appels, Absolventin
Ausstellung der Abschlussarbeiten
Ferdinand Schellert, Absolvent
Ausstellung der Abschlussarbeiten
Greta Ley, Annika Appels und Sophie Düngenheim (v.l.n.r.), Absolventinnen
Abschlussarbeit Modell von Paul Schuchmann
Vortrag von Prof. Petra Riegler-Floors, Betreuende Professorin der Bachelor Arbeiten
Die Absolventinnen mit Sybille Jeschonek von der gbt
Sybille Jeschonek, gbt
Prof. Dr. Matthias Sieveke, Dekan Campus Gestaltung Hochschule Trier
Dr. Thilo Becker, Baudezernent Stadt Trier
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