Campus Gestaltung

WO KRITISCHES DENKEN AUF AKTIVES GESTALTEN TRIFFT

Gruppenfoto Teilnehmer/ Foto: Nick Sidorenko

Vom 24. bis 27. September lud das KINDLAB am Campus Gestaltung der Hochschule Trier Expert*innen, Wissenschaftler*innen und Kreative aus aller Welt nach Trier ein. Die internationale Konferenz TRANSFORM25 war sowohl Austauschplatform für Expert*innen als auch Abschlussveranstaltung der vierjährigen Förderphase des KITeGG-Verbundprojektes.

„KITeGG – KI greifbar machen und begreifen: Technologie und Gesellschaft verbinden durch Gestaltung“ vereinte die Hochschule Mainz, Hochschule Trier, die Köln International School of Design (TH Köln), die HfG Offenbach und die HfG Schwäbisch Gmünd als Forschungs- und Lehrverbund. Ziel war es, KI systematisch in die Gestaltungslehre zu integrieren – nicht nur als technisches Werkzeug, sondern als Gestaltungsmaterial, das kritisch hinterfragt und kreativ erforscht werden kann.

WO KRITISCHES DENKEN AUF AKTIVES GESTALTEN TRIFFT

Im Fokus der Konferenz stand das Schnittfeld von Künstlicher Intelligenz, Nachhaltigkeit, Gesellschaft, Kunst und Gestaltung. Während KI die Kreativindustrien, Bildungseinrichtungen und die Gesellschaft insgesamt umgestaltet, stehen wir vor kritischen Fragen zu Innovation, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. „Designer*innen fragen nicht nur ‚Was ist möglich?‘, sondern ‚Was ist sinnvoll?‘ und ‚Für wen und in welchem Kontext?‘“, erklärt Prof. Simon Maris, der die transdisziplinäre Professur für Künstliche Intelligenz – Design and Sustainability am Campus Gestaltung innehat und das KINDLAB leitet. „Diese Perspektive wird entscheidend, während KI zunehmend unseren Alltag durchdringt.“

VIER JAHRE DES LEHRENS, LERNENS UND UMLERNENS

Das Projekt durchlief die rasante Entwicklung generativer KI mit Aufregungen, Turbulenzen und ständiger Neuerfindung. Die zentralen Erkenntnisse: Kritisches Verständnis und ethisches Bewusstsein sind wichtiger als reine Tool-Beherrschung. Interdisziplinäre Perspektiven aus Kunst, Gestaltung, Philosophie, Psychologie und Informatik sind essentiell. Der Fokus muss von reiner Technologieanwendung zu gesellschaftlichem Wandel und Nachhaltigkeit verschoben werden. An der Hochschule Trier arbeiteten Prof. Maris und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Peter Ehses-Reifer und Alexander Bauer mit vielen studentischen Hilfskräften und boten Lehrangebote für rund 1.000 Studierenden des Campus Gestaltung an.

HOCHKARÄTIGE KEYNOTES UND VIELFÄLTIGES PROGRAMM

Die Konferenz begann am 24. September 2025 um 9:30 Uhr mit einer Eröffnungsrede von Prof. Dr.-Ing. Matthias Sieveke (Dekan des Campus Gestaltung) und Prof. Simon Maris. Das viertägige Programm präsentierte internationale Perspektiven mit Keynotes von Cedric Kiefer (onformative), Dr. Tomasz Hollanek (University of Cambridge), Dr. Lidia Gasperoni (UCL London) sowie Prof. Christian Faubel (TH Köln). Dazu kamen zahlreiche Vorträge, Panels und Workshops aus dem internationalen Open Call sowie dem KITeGG-Netzwerk.

AUSSTELLUNG DOKUMENTIERT FORSCHUNG UND ANWENDUNG

Am Abend des 24. September wurde feierlich die Abschlussausstellung eröffnet. Sie präsentierte 35 Arbeiten von Studierenden aller Partnerhochschulen, des Masterprogramms „Design is all you need“ aus Mainz sowie von Konferenzteilnehmer*innen. Von Fotografie über Film, Rauminstallationen bis zu interaktiven Interfaces zeigen die Exponate, wie KI in unterschiedlichsten kreativen Phasen eingesetzt werden kann. Ein besonderes Highlight war die Präsentation der Publikationsreihe „un/learn AI“ mit ihrem zweiten und dritten Band, die die Entwicklung des Forschungsprojektes von der Annäherung über die Navigation bis zur Integration von KI dokumentiert.

Weitere Informationen

Ausstelllung / Foto: Luca Natale
Vortrag von Prof. Maris / Foto: Mike Gerus
back-to-top nach oben