Umwelt-Campus Birkenfeld

Nach Aus des Neubaus des Nationalparkamts – Umwelt-Campus Birkenfeld legt alternative Vorschläge zum „Nationalparktor zur Wissenschaft“ vor

Geländeabschnitt am Umwelt-Campus Birkenfeld, welcher für den Neubau des Nationalparkamtes vorgesehen war.
Geländeabschnitt (links unten) am Umwelt-Campus Birkenfeld, welcher für den Neubau des Nationalparkamtes vorgesehen war.

Mit großer Enttäuschung hat der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier auf die Informationen aus Mainz reagiert, dass das Klimaschutzministerium einseitig den geplanten gemeinsamen Neubau des Nationalparkamtes auf dem Gelände des Campus voraussichtlich nicht umsetzen will. Die Planungen hierfür laufen seit Jahren.

Der als innovativer Holzbau geplante Neubau wäre ein weiterer bedeutender Meilenstein für die Kooperation zwischen dem Nationalpark, der Region und der Hochschule gewesen. Durch diesen Bau sollte auch das im Rahmen der Gründung des Nationalparks geplante "Nationalparktor zur Wissenschaft" sichtbar am Umwelt-Campus etabliert werden. Dies hätte die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nationalparkforschung weiter intensiviert und signifikante Impulse für die Bereiche Tourismus, regionale Entwicklung, Umweltbildung sowie die Erweiterung des Hochschulstandorts gesetzt.

Der Umwelt-Campus und der Nationalpark pflegen bereits seit der Gründung eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit in verschiedenen Projekten, darunter zum Beispiel Projekte zur Wasser- und Biodiversitätsforschung im Nationalpark, das MINT-Region-Projekt, Projekte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung oder das europäische ZENAPA-Verbundprojekt mit dem Ziel, große Schutzgebiete klimaneutral zu gestalten. Ziel war es, auf der Grundlage dieser bestehenden Projekte zusammen mit dem Nationalparkamt und der Nationalparkregion nachhaltige und größere Projekte zu etablieren und Studierende noch stärker in die Aktivitäten des Nationalparks einzubinden.

"Die Erfahrung zeigt, dass eine enge Zusammenarbeit am besten durch eine gemeinsame Präsenz erreicht wird", erklärt der Vizepräsident für Forschung der Hochschule, Prof. te Heesen. Er unterstrich die zahlreichen potenziellen Synergien in Bereichen wie Veranstaltungen, Nutzung der vielen Forschungslabore am Campus sowie Studien- und Weiterbildungsprogramme. Insbesondere die umfangreiche und hochwertige Laborinfrastruktur des Campus mit den entsprechenden Forschungsgruppen bietet vor Ort zahlreichen Optionen der Zusammenarbeit.

Darüber hinaus hob der Vizepräsident für Forschung die günstige Lage des Umwelt-Campus hervor, der durch eine exzellente Zug- und ÖPNV-Anbindung, die Mensa und ein Hotel hervorragende Bedingungen für eine umfassende Zusammenarbeit und die öffentliche Zugänglichkeit eines "Nationalparktors zur Wissenschaft" bietet.

Als Reaktion schlägt die Hochschule nun vor, mindestens eine Außenstelle des Nationalparkamtes auf dem Umwelt-Campus einzurichten. Möglich wäre dies beispielsweise durch den Einsatz innovativer und energieeffizienter Tiny Houses oder ein Green-Cube-Konzept. Eine solche Außenstelle, unterstützt durch entsprechendes Personal zur Koordination von Forschungs- und Vernetzungsaktivitäten, könnte eine Brücke zwischen Umwelt-Campus und Nationalpark bilden und dazu beitragen, zumindest einige der ursprünglich geplanten Ziele zu realisieren.

Unabhängig von Alternativüberlegungen ist die Hochschule der Ansicht, dass eine Ansiedlung des Amtes auf dem Umwelt-Campus weiterhin die beste Lösung ist und der Campus als grünster Hochschulstandort Deutschlands auch hinsichtlich der Außenwirkung ideal sei. Die Hochschule bietet hier weiterhin Unterstützung bei der Projektumsetzung an, beispielsweise hinsichtlich der Finanzierungplanung: So könnte aufgrund des geplanten innovativen Holzbau-Konzeptes auch eine Contracting-Lösung infrage kommen, welche die öffentlichen Investitionen entlastet, auch die Beschaffung von Fördermitteln für ein Bau-Modellvorhaben ist denkbar. In Fragen der architektonischen und klimaneutralen Umsetzung steht die Hochschule ebenfalls gerne unterstützend bereit.

 

Kontakt und O-Ton:

Hochschule Trier, Trier University of Applied Sciences
Präsidialbüro
Schneidershof
54293 Trier
Tel.: 06782/17-1860 (Herr Jerome Wittling)
E-Mail: praesidialbuero@hochschule-trier.de

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