Campus Gestaltung

Eine neue Skulptur für den Modepreis der Stadt Trier

Am 8. Februar wurden studentische Skulptur-Entwürfe für die Gestaltung des städtischen Modepreises präsentiert, der künftig an herausragende ModeabsolventInnen überreicht werden soll. Der Siegerentwurf wurde durch Oberbürgermeister Wolfram Leibe mit einem Preis ausgezeichnet.

Entwicklung von Markenbild und Skulptur für den Modepreis der Stadt Trier
Den Modepreis der Stadt Trier zur Förderung des Nachwuchses gibt es bereits seit 2009. Bislang gab es den Preis allerdings nur ideell mit einer Geldzuwendung. Dies war Anlass für die Stadt Trier, einen studentischen Designwettbewerb in Kooperation mit dem Campus Gestaltung auszurufen, um eine Skulptur zu entwickeln. Unter der Leitung von Prof. Anita Burgard, Prof. Bettina Maiburg, Prof. Jörg Obergfell und Prof. Harald Wilhelm Steber haben Studierende der Fachrichtungen Kommunikationsdesign, Modedesign und Architektur in interdisziplinären Teams insgesamt 18 Skulpturen erarbeitet. Der Förderkreis der Hochschule Trier e.V. unterstützte die aufwendige Entwicklung des Modepreises mit einer Fördersumme von 1000 Euro. Dank dieser Förderung hatten die Studierenden die Gelegenheit, sich intensiv mit verschiedensten Materialien zu beschäftigen, experimentelle Fertigungen auszuprobieren und diese mit diversen Techniken wie beispielsweise 3D-Druck zu realisieren. Auch die Entwicklung von Kommunikationsmitteln war Teil der Aufgabe, zahlreiche kreative Entwürfe und Konzepte sind so entstanden. Diese wurden im Vorfeld von einer Jury beurteilt, in der neben Professoren des Campus Gestaltung auch Anne Morrison, Inhaberin der Trierer Werbeagentur Propeller sowie Christiane Luxem von der Trierer Wirtschaftsförderung saßen.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe zeichnete die studentischen Gewinner Patrick Johnsen und Tabea Sand (beide Fachrichtung Modedesign) im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag mit einem Preisgeld von 1000 Euro aus. Ihr Entwurf, ein dreidimensionaler Grundriss des Irminenfreihofes aus transparentem Plexiglas, sollte vor allem „zeitlos sein und eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen“, so Patrick Johnson. Die zukünftigen Gewinner des Modepreises sollen ihn gerne betrachten und die Skulptur soll sich möglichst neutral in jeden Raum einfügen, erläuterte Johnson. Sowohl er als auch Tabea Sand absolvieren aktuell ein Auslandssemester in London und waren eigens für die Preisverleihung angereist.

Jury-Statement zum Sieger-Entwurf von Patrick Johnsen und Tabea Sand
Titel der Skulptur „Irminenfreihof 8“:

Zum Wettbewerb wurde eine große Bandbreite an hochwertigen Entwürfen eingereicht. Acht Teams entwickelten zusätzlich zur Skulptur ein Erscheinungsbild des Preises inklusive Anstecknadel, Poster, Einladungskarte und Animationen. Die thematische Auseinandersetzung reichte dabei von dreidimensionalen Verknüpfungen des Grundrisses des Irminenfreihofes mit den Initialen der Fachrichtung Modedesign und der Stadt Trier über ein aus der Form der Porta Nigra entwickeltes Zepter, bis hin zum Einsatz von nachhaltigen und recycelten Materialien, beispielsweise wurden für einen Entwurf aus Aluminium Handyteile, Getränkedosen, etc. eingeschmolzen.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war das große Identifikationspotenzial der Absolventen mit ihrer „Zweiten Heimat“, dem Irminenfreihof. Der extrudierte Grundriss des Irminenfreihofes, des Gebäudes der Fachrichtung Mode, in dem die Studierenden Tag und Nacht arbeiten, wird zum Symbol der Zusammengehörigkeit. Gleichzeitig entsteht eine abstrakte, verzweigte Form, die in ihrer Handhabung Werkzeugcharakter aufweist und durch die Ausführung in transparentem Material zur Projektionsfläche der eigenen Gedanken wird. Eine Skulptur, die bei den PreisträgerInnen beim späteren Betrachten positive Erinnerungen an den Irminenfreihof hervorruft.

Sollte in Zukunft ein erweitertes Erscheinungsbild für den Modepreis der Stadt Trier auf Basis der Skulptur entwickelt werden, dann wird die abstrakte, schlichte aber auch prägnante Form ein dankbarer Bestandteil dieser Arbeit sein – sei es als Signet auf Printmedien oder auch als animiertes Element im Bewegtbild.

 Jury: Frau Christiane Luxem (Wirtschaftsförderung Stadt Trier), Prof. Harald Steber (3D-Kommunikationsdesign), Prof. Jörg Obergfell (Künstlerisches Gestalten), Prof. Anita Burgard (Kommunikationsdesign), Prof. Bettina Maiburg (Modedesign),
Prof. Dr. Sieveke (Dekan), Anne Morrison (Inhaberin der Werbeagentur Propeller)

Die Gewinner Tabea Sand und Patrick Johnson mit der Skulptur "Irminenfreihof 8" im Vordergrund. © Marco Piecuch
Auszeichnung der Studierenden Tabea Sand und Patrick Johnsen mit einem Preisgeld von 1000 Euro durch Oberbürgermeister Wolfram Leibe. © Marco Piecuch
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