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Zukunft verstehen, Zukunft gestalten: Interaktiver KI-Workshop für Jugendliche

Wie funktioniert eigentlich Künstliche Intelligenz – und was hat das mit mir zu tun? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines interaktiven Workshops, der Schüler und Schülerinnen im Alter von 14 bis 18 Jahren auf eine spannende Reise in die Welt der Sprachmodelle und des maschinellen Lernens mitnahm. Prof. Dr. Hans-Peter Beise, Professor am Fachbereich Informatik, hielt diesen Workshop im Rahmen des Berufs- und Studienorientierungstag des Gymnasiums Saarburg am Schulzentrum Saarburg.

KI zum Anfassen – Lernen durch Erleben

In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz unseren Alltag zunehmend prägt, ist es wichtiger denn je, junge Menschen nicht nur zu Nutzerinnen, sondern zu mündigen Gestalterinnen dieser Technologie zu machen. Der Workshop bot genau das: einen praxisnahen, verständlichen und motivierenden Einstieg in die Welt der KI.

Die Teilnehmenden erlebten live, wie große Sprachmodelle wie GPT funktionieren – nicht nur online, sondern auch lokal über Tools wie Ollama. Sie lösten gemeinsam mit der KI kreative Knobelaufgaben, lernten, wie Maschinen Sprache „verstehen“ und Texte generieren, und diskutierten, wie durch gezieltes Fine-Tuning dialogfähige Systeme entstehen.

Von AlexNet bis Adversarial Attacks – verständlich erklärt

Ein kurzer Rückblick auf die Entwicklung des Deep Learning seit dem Durchbruch von AlexNet im Jahr 2012 zeigte, wie rasant sich die Technologie entwickelt hat. Gleichzeitig wurden auch kritische Themen wie Adversarial Attacks thematisiert – also gezielte Manipulationen, die KI-Systeme in die Irre führen können.

Drei zentrale Botschaften 

Der Workshop hatte drei zentrale Botschaften: 

  1. KI basiert im Kleinen auf nachvollziehbaren Prinzipien – deren Zusammenspiel im Großen stellt eine wesentliche Herausforderung der kommenden Jahrzehnte dar.
  2. Sprachmodelle sind mächtige Werkzeuge, aber sie haben klare Grenzen.
  3. Verstehen heißt mitgestalten – wer KI versteht, kann sie kritisch und kreativ nutzen.

„Mein Workshop vermittelt nicht nur technisches Wissen, sondern fördert auch kritisches Denken und kreative Problemlösung. Er zeigt Jugendlichen, dass sie nicht nur Konsumenten und Konsumentinnen, sondern auch Entwicklerinnen und Entscheiderinnen im digitalen Zeitalter sein können,“ erklärt Prof. Dr. Beise. 

„Mir ist es ein persönliches Anliegen, junge Menschen frühzeitig für KI zu begeistern – nicht nur als faszinierende Technologie, sondern als Werkzeug, das unsere Zukunft mitgestaltet. Ich möchte sie ermutigen, neugierig zu bleiben, Fragen zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Denn die KI von morgen wird von den Entscheidungen der Jugendlichen von heute geprägt,“ erläutert Prof. Dr. Beise. 

Weitere Informationen zum Fachbereich Informatik finden Sie hier

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