Hauptcampus

Praxis statt Hörsaal

von links: Arndt Müller (SWT-Geschäftsführer), Dipl.-Ing. Nicolas Wiedemeyer (SWT Unternehmensentwicklung), Prof. Dr.-Ing. Jochen Bühler (Hochschule Trier)

Seit 5 Jahren fördert die „Kooperation Energie“ den Austausch zwischen Hochschule und den Stadtwerken Trier (SWT).

Knapp 30 Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten, regelmäßige Lehrveranstaltungen in den Räumen der SWT und direkte Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Stadtwerkern – innerhalb von fünf Jahren hat sich die „Kooperation Energie“ zwischen Hochschule und Stadtwerken Trier etabliert. Im Mai 2016 haben die Fachrichtung Gebäude-, Versorgungs- und Energietechnik der Hochschule und die technischen Betriebe der Stadtwerke Trier mit einem Vertrag die Weichen für die Zusammenarbeit gestellt. Seitdem unterstützt die Kooperation die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in unterschiedlichen SWT-Geschäftsfeldern: Von nachhaltigen Versorgungskonzepten für ehemalige Kasernen über die klimaschonende Kühlung für das SWT-Rechenzentrum und den CO2-Fußabdruck der Trierer Trinkwasserversorgung bis hin zum Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Energie- und Technikpark. „Die SWT geben uns Aufgabenstellungen aus ihrem Arbeitsalltag, die die Studierenden mit ihren Ideen ausarbeiten. Ihre Untersuchungsergebnisse und Impulse bilden die Entscheidungsgrundlage für die weitere Projektentwicklung der SWT“, beschreibt Prof. Dr.-Ing. Jochen Bühler die Vorgehensweise und sieht darin viele Vorteile für den späteren Berufseinstieg seiner Schützlinge: „Praktische Erfahrungen sind für viele Unternehmen eine wichtige Voraussetzung für die Einstellung neuer Mitarbeiter. Je mehr die Bewerber davon schon während ihrer Studienzeit sammeln können, desto besser.“

Absolvent Julian Binczyk kann diese Einschätzung aus eigener Erfahrung bestätigen: „Im Rahmen der Kooperation Energie war es mir möglich während meiner Studienzeit in Projekten und der Abschlussarbeit reale Problemstellungen zu lösen und solche Aufgaben zu bearbeiten, die mich auf meine berufliche Tätigkeit als Ingenieur für Versorgungstechnik vorbereitet haben. Mich freut es sehr, dass durch diese Kooperation möglich war, während des Studiums, einen großen Einblick in die praktische Arbeit eines Ingenieurs zu bekommen.“

Über die Jahre ist die Zusammenarbeit ein fester Bestandteil im Semesterplan und Arbeitsalltag geworden. „Zu Beginn der Kooperation haben wir uns aneinander herangetastet, inzwischen hat sich eine Routine entwickelt und die Studierenden sind – sofern es die Pandemie zulässt – regelmäßig bei uns. Zum Beispiel um Echtdaten zu analysieren und auszuwerten oder sich mit den Fachkollegen abzustimmen“, berichtet Nicolas Wiedemeyer, der seitens SWT die Kooperation betreut und sich über den sprichwörtlich frischen Wind freut: „Wir profitieren von vielen neuen Impulsen und guten Lösungsansätzen, auf die wir vielleicht selber nicht gekommen wären.“

Dass die Kooperation lebt, zeigen auch gemeinsame Auftritte bei Veranstaltung: „Zu den Highlights zählen unsere Stände bei der Illuminale bzw. dem City Campus und ein zweitägiger Workshop zum Thema Smart City, den die Studierenden auf freiwilliger Basis besuchen konnten“, blickt Wiedemeyer zurück.

Der nächste Meilenstein ist auch schon in Planung: Im Energie- und Technikpark, dem neuen Betriebsstandort der Stadtwerke der derzeit in Trier-Nord entsteht, ist ein moderner Seminarraum für die Zusammenarbeit eingeplant. „Damit schaffen wir noch bessere Arbeitsbedingungen und können den Praxisbezug ausbauen“, ist Bühler überzeugt. Auch die erneute Teilnahme am City-Campus haben die Kooperationspartner fest eingeplant.

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