Campus Gestaltung

Museumserlebnis für blinde und sehbehinderte Menschen im Stadtmuseum

Am Steckmodell im Stadtmuseum können blinde Museumsbesucher die Bauphasen der Porta Nigra begreifen. © Stadtmuseum Simeonstift Trier

Stadtgeschichte zum Hören und Fühlen – mit Tastbildern, Modellen, originalgetreuen Repliken und Hörcollagen wird das Stadtmuseum Simeonstift für blinde und sehbehinderte Besucher begreifbar gemacht. Dabei kommt auch das „Blinden-Kit“ zum Einsatz, das von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier in Kooperation mit dem Simeonstift konzipiert wurde. Auch sehende Besucher lernen damit die Museumsstücke auf neue Weise kennen. Die Teilnahme an der Führung am Samstag, 12. März, um 14 Uhr ist kostenfrei.

Museum erfahrbar machen: Studierende des Campus Gestaltung unter der Leitung von Prof. Christopher Ledwig aus der Fachrichtung Kommunikationsdesign haben gemeinsam mit dem Stadtmuseum Simeonstift Trier ein crossmediales Kit für Museumsbesucher*innen mit Sehbehinderung entwickelt.

Exponate unter Panzerglas, Lichtschranken vor Gemälden, Videoinstallationen und "Bitte nicht berühren"-Schilder – für sehbehinderte Menschen ist ein Museumsbesuch nicht einfach, wenn nicht gar unmöglich. Das Stadtmuseum und Design-Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier haben einen crossmedialen Bausatz entwickelt, der Menschen mit Sehbehinderung einen selbstständigen Museumsbesuch ermöglicht. Für den kooperativen Ansatz und das einzigartige Angebot mit Vorbildcharakter verlieh der Stifterverband bereits 2017 dem Projekt "Blinden-Kit" die Auszeichnung "Hochschulperle des Monats".

"Ein schönes Projekt mit großem Praxisbezug und sozialer Komponente. Die Beteiligten aus den unterschiedlichen Institutionen – Hochschule und Stadtmuseum – konnten ihre jeweiligen Stärken einbringen und so zu mehr Barrierefreiheit beitragen", begründete die Jury des Stifterverbandes die Entscheidung.

Das Blinden-Kit ist ein maßgefertigter Wagen mit crossmedialen Materialen wie Tastreliefs, Audiodateien und Modellen. Studierende haben in Abstimmung mit blinden Berater*innen an der Entwicklung und Umsetzung gearbeitet. Sie haben für jeden Ausstellungsraum des Stadtmuseums ein eigenes Blinden-Kit entwickelt. Realisiert wurde das Projekt mit Unterstützung der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz, der Nikolaus-Koch-Stiftung und der Europäischen Investitionsbank.

Samstag, 12. März, 14 Uhr / Eintritt frei
Führung für blinde und sehbehinderte Besucher mit Dorothee Serwe

Stadtgeschichte zum Hören und Fühlen – mit Tastbildern, Modellen, originalgetreuen Repliken und Hörcollagen macht Dorothee Serwe das Stadtmuseum Simeonstift für blinde und sehbehinderte Besucher begreifbar. Die Trierer Gästeführerin hat sich bereits seit vielen Jahren auf Angebote für sehbehinderte Kulturinteressierte spezialisiert. Bei ihren Führungen im Stadtmuseum kommt dabei auch das „Blinden-Kit“ zum Einsatz, das von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Trier in Kooperation mit dem Simeonstift konzipiert wurde. Auch sehende Besucher lernen damit die Museumsstücke auf neue Weise kennen.

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