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Fotografie-Workshop mit Peter Piller

Steinzeitkunst und moderne Fotografie

Ist Steinzeitkunst relevant für aktuelle künstlerische Praxis?

Peter Piller, preisgekrönter Fotograf und Professor für Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf teilte mit den Studierenden im Master of Fine Arts Gemstones and Jewellery in einem dreitägigen Workshop seine Begeisterung für die ältesten erhaltenen Kunstwerken der Menschheit. Der Workshop begann mit einem Besuch des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main, wo von Künstlern handgefertigte Bilder von Höhlenmalereien betrachtet werden konnten. Es zeigte sich, dass sich in der Malerei und Zeichnung ganz andere Möglichkeiten ergeben, die Kunstwerke zu dokumentieren und einen Zugang zu ihnen zu entwickeln als in der Fotografie.

Am nächsten Tag gab Piller eine Vorlesung über Steinzeitkunst. Es wurde deutlich, wie groß die Relevanz dieser Arbeiten und deren Verständnis auf unsere heutige Zeit ist. Die Arbeiten zeigen große Kunstfertigkeit, schwungvolle Linien beschreiben die Körperformen von Tieren, Elemente der Felswand sind in Kompositionen integriert. Piller regte an sich den Prozess des Schaffens zu verdeutlichen, die dunkle Höhle, schwaches Licht einer Fackel, langsames Entstehen der Zeichnungen. Handabdrücke überdauern die Zeit, überall in der Welt mit der gleichen Technik geschaffen. Das Bedürfnis sich durch Kunst auszudrücken ist allgegenwärtig.

Eine Geh-Übung von Hamish Fulton sollte den Studierenden dabei helfen ihre Umgebung bewusster wahrzunehmen. Dabei soll so langsam wie möglich ein Kreis gegangen werden und jede Veränderung nach jedem Schritt bewusst wahrgenommen werden.

Vor Beginn des Workshops sollten sich die Studierenden intensiv mit der Wahrnehmung der Dinge um sie herum beschäftigen und versuchen, einen neuen, ungewohnten Blick auf ihre Umgebung zu entwickeln. Die Fotografien wurden abschließend in der Gruppe im Kontext des neuen Wissens besprochen.

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