Doppelter Gewinn für ausgezeichnete Abschlussarbeiten

Penka Arabova und Alexander Friedrich erhalten begehrten "Marzee Prize" 2012 in den Niederlanden für ihre Abschlussarbeiten in der Fachrichtung Edelstein und Schmuck

Insgesamt wurden in der zeitgenössischen Galerie Marzee in Nijmegen 8 Preise vergeben. Unter 90 nominierten AbsolventInnen von 35 Hochschulen aus 20 Ländern weltweit gingen zwei Auszeichnungen an Absolventinnen aus Idar-Oberstein.
Penka Arabova und Alexander Friedrich erhalten den „Graduate Prize 2012“ und gehören zu dem auslaufenden Diplom-Studiengang in der Fachrichtung Edelstein und Schmuck, der vom Bachelor-Studiengang abgelöst wird.
Alle 5 AbsolventInnen wurden zur Internationalen „Graduate Show“ der Galerie Marzee, einer wichtigen Institution für zeitgenössischen Schmuck nach Nijmegen eingeladen und waren nominiert. Unten ihnen zeigten auch Hye-Shil Kim, Matthias Dyer und Tatjana Giorgadse ihre Abschlussarbeiten.


Alexander Friedrichs große Broschen sind faszinierend und ob ihrer Größe dennoch sehr leicht. Sie bestehen aus Quarzen wie dem Bergkristall, Rauchquarz oder Amethyst sowie aus der Kombination mit dem Kunststoff Polystyrol und Silber. Sie sind handwerklich perfekt gearbeitet und so verwundert es nicht, dass der ausgebildete Schleifer sein Thema im Wort „Perfexionism“ gefunden hat. Er wählte diesen Titel, da der innere Antrieb seine Arbeitsweise in unterschiedlichen Bereichen beeinflusst und es für ihn schwierig ist, einen Zustand der Zufriedenheit zu erlangen. Alexander Friedrich beschäftigt sich auch mit der polarisierenden These, ob es überhaupt möglich ist, in Kunst, Handwerk oder Technik Perfektion zu erreichen. Er fragt, „Ist Perfektionismus für das Erreichen von Perfektion überhaupt hilfreich?“


Die zweite Gewinnerin einer der wichtigsten Auszeichnungen für junge AbsolventInnen in der Szene für zeitgenössischen Schmuck ist die gebürtige Bulgarin Penka Arabova. Sie hat ihren Arbeiten ihre ewige Suche nach Heimat und Identität zugrunde gelegt. Sie kam vor fünf Jahren nach Idar-Oberstein und beschreibt ihren Aufenthalt: „Egal wo ich bin, das Thema Hafen, als Haltestelle, ist immer präsent. Dieser Grenzort, wo man ankommen oder abfahren kann, ist für mich ein Symbol für End- oder Zwischenziel meiner Reise. Mein Geburtsort hat einen kleinen Hafen. Immer, wenn ich nicht da bin, suche ich den Hafen. (...) Die Steine hier, waren edel und alt. Schwierig... aber auch spannend für mich einen neuen Fokus aufzubauen (...) Die Steine sind nicht meine Richtung, war mein erster Gedanke“. “Entgegen der Fahrtrichtung” ist nun der Titel der Abschlussarbeit, in der sie vorwiegend den Achat als Grundthema in zeitgenössischen Schmuck verwendet hat. Die von ihr gefertigten Schmuckarbeiten haben die Einzigartigkeit dieses Steins der Region Idar-Oberstein, den sie schätzt, weil sie ihn für „unwiederholbar“ hält.

back-to-top nach oben