Campus Gestaltung, Edelstein und Schmuck

Oles Tsura doppelt ausgezeichnet beim 31. deutschen Nachwuchswettbewerb für Edelstein- und Schmuckgestaltung Idar-Oberstein

Ring aus Serpentin und Wildschweinzahn

Das diesjährige Thema für die Nachwuchskünstler hieß „Under the surface". Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Hauptwettbewerbs waren auch beim Nachwuchswettbewerb sowohl die Gestaltung von Edelsteinen als auch von Schmuckstücken mit Edelsteinen zugelassen.

3 hochdotierte Nachwuchspreise wurden im Rahmen der festlichen Zeremonie zur 31. Verleihung des Schmuck- und Edelsteinpreises im Stadttheater in Idar-Oberstein am 29. November 2019 verliehen. Der 3. Preis ging an OLES TSURA (BFA stud.),  der momentan Edelstein & Schmuck am Campus Idar-Oberstein studiert. Er erhält eine Urkunde und 500 € Preisgeld. Zusätzlich erhielt der Studierende eine Belobigung mit Urkunde und einem Preisgeld von 250 € für sein Objekt aus Kieselstein.

Ring aus Serpentin und Wildschweinzahn
Der 3. Preis des Nachwuchswettbewerbs besticht laut Jurymitglied Ramon Puig Cuyás durch seine sehr puristische, schnörkellose und überzeugende Umsetzung des Wettbewerbsthemas. Handwerklich sehr gelungen, kreativ, frech und jugendlich frisch hat der Preisträger das Thema „Under the Surface“ umgesetzt. Der Betrachter wird unweigerlich schmunzeln, wenn er vom Preisträger die Entstehungsgeschichte zu dem außergewöhnlichen Stück hört: „Beim Pilzesuchen im Wald fand ich den getrockneten Schädel eines Wildschweins. Die Zähne habe ich als ,Trophäen‘ mitgenommen und einen davon bearbeitet, sprich getrocknet und geputzt. Nachdem ich den Serpentin gesägt und die Form des Zahns ausgeschnitten, gebohrt und graviert hatte, habe ich beide Teile mit Kleber verbunden. Der Ring mit dem Zahn erinnert mich an die alpinen Berge, die unter dem Himmel mit Schnee bedeckt sind.“ Die Jury entschied bei dieser archaisch anmutenden Wettbewerbsarbeit einstimmig. / Deutscher Edelsteinpreis 2019

Edelsteinobjekt aus Kieselstein
Sein Objekt „New York City“ beschreibt der Preisträger so: „Auf der Straße fand ich den braunen Kieselstein. Weil es mich interessierte, was unter seiner Oberfläche steckt, habe ich ihn parallel und senkrecht eingesägt. Eine genaue Symmetrie ließ sich nicht erreichen. Viele Teile brachen heraus. Der Prozess erinnerte mich an den Kampf zwischen Mensch und Natur. Letztlich entstand das Bild einer Stadt.“ Jurymitglied Ramon Puig Cuyás fühlte sich von der Brutalität der Steinbearbeitung angezogen und lobte die hervorragende Umsetzung des Themas. Durch die herausgebrochenen Fragmente werde es möglich, unter die Oberfläche, sprich in die Häuserschluchten zwischen emporragenden Wolkenkratzern, zu schauen. Die Jury entschied bei dieser sehr kraftvollen Wettbewerbsarbeit ebenfalls einstimmig. / Deutscher Edelsteinpreis 2019

 

Edelsteinobjekt aus Kieselstein „New York City“
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