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Edelsteinverarbeitung an der Oberen Nahe soll Immaterielles Kulturerbe werden

© Cornelia Wruck

Eine Entscheidung wird für 2023 erwartet.

Die Edelsteinbearbeitung an der Oberen Nahe ist ein lebendiges Handwerk. Die Wurzeln der Tradition lassen sich bis ins 16. Jahundert belegen. Durch wissenschaftliche Dokumentation der handwerklichen Praxis inklusive sprachlicher Ausdrücke, Geschichten und Erfassen von Arbeitssituationen kann das Handwerk für zukünftige Generationen erhalten bleiben und mit Hilfe neuer Medien erfahrbar werden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich vielfältige Spezialisierungen rund um die Edelsteine in den Bereichen Forschung und Technik sowie Kunst und Kunsthandwerk, sodass die Region zu einem Zentrum für die Bearbeitung, Prüfung und Erforschung von Edelsteinen geworden ist, wie neben den Handwerksbetrieben u.a. folgende Einrichtungen verdeutlichen: Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft, Das Forschungsinstitut für mineralische und metallische Werkstoffe, Edelsteine/Edelmetalle (FEE), Die Deutsche Stiftung Edelsteinforschung, die Fachschule für Edelstein- und Schmuckgestaltung und die Hochschule Trier, Fachrichtung Edelstein und Schmuck. Durch Dialog verschiedener Akteure entsteht ein Wissenstransfer, der zu technischen und künstlerischen Weiterentwicklungen beiträgt.

Erstamals in 2017 vom Vorsitzenden des Fördervereins der Edelsteingraveure Hans-Ulrich Pauly ins Gespräch gebracht liegt nun mit Unterstützung zahlreicher Branchenvertreter der von Julia Wild ausformulierte Antrag der Kultusministerkonferenz vor, die alle Anträge bundesweit bündelt und an das unabhängige Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission weiterleitet. Die Entscheidung wird für das Frühjahr 2023 erwartet.

 

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