Projekte für das Modul Modeillustration

Meine Illustrationen sind im Rahmen von drei Illustrationsblöcken und ihren jeweiligen Themenvorgaben entstanden. Nach der Verfassung eines Texts bzw. Gedichts und der Erstellung eines Moodboards zum jeweiligen Thema habe ich anhand ausgewählter und auch eigener Fotovorlagen Zeichnungen erstellt. Diese bearbeitete ich mit diversen Medien z.B. händisch mit Aquarell, Acryl oder Tinte, aber auch digital. Bei diesem experimentellen Arbeiten nach dem Motto „try and error“ wollte ich meiner Kreativität spielerisch freien Lauf lassen.

Im 3. Semester wurde mit „Faszination Achate“ noch ein sehr bildhaftes Thema vorgegeben, bei dem ich den mysteriösen Aspekt dieser farbigen und charakterlich sehr unterschiedlichen Steine herausarbeitete.

Im 4. Semester fertigte ich Illustrationen zu den Werken der Künstlerin „Chiharu Shiota“ und ihren dunklen als auch roten Faden-Installationen an. Diese scheinen vor allem emotional Mensch, Objekt und Raum miteinander zu verweben. Ich sehe Shiota als Weberin von surrealen, inneren Welten und Traumlandschaften. Sie widmet sich Themen, die das menschliche Dasein, seine Zeitlichkeit (Geburt, Tod, Neubeginn) sowie fundamentale Zustände wie Sorgen, Angst und Erinnerung betreffen. Ihre Werke schaffen es die innersten Gedanken einer Person mit ihrer Umgebung in Relation zu setzen und veranlassen so eine Reflektion über die eigene Identität, Existenz sowie über die eigenen (verborgenen) Emotionen.

Im 6. Semester widmete ich mich der persönlichen Interpretation des Wortes „Hingabe“ als theoretisch-philosophisches und psychologisches Thema. Ich beschäftigte mich insbesondere mit Fragen in Hinblick auf „Dedikation und meine Kreation“ d.h. wie ich „Hingabe“ in Hinblick auf mein eigenes kreatives Schaffen interpretiere. Kritisch betrachtet empfinde ich nämlich meine Selbstaufopferung für die eigene Kreation manchmal schon als religiöses „commitment“, welches eine gewisse Ambivalenz aufweisen kann, wenn die Grenzen zwischen verbissener, perfektionistischer Obsession und passionierter Selbstentfaltung verschwimmen. „Wahre Hingabe“ ist für mich ein Ausdruck von tiefster und still brennender Leidenschaft, die sich im Schaffungsprozess fließend und ruhig entfaltet. Ich gebe zwar bedingungslos mein Herzblut, aber erhalte im Gegenzug ein Gefühl von Erfüllung.