Printmania‘ ist ein Thema, das den traditionellen afrikanischen Waxprints gewidmet ist. Dazu kam mir der Gedanke, traditionelle Drucktechniken, mit digitaler Bearbeitung bzw. Gestaltung zu kombinieren. Linoldruck (in meinem Fall Softcut) hat mich dabei sofort angesprochen. Wie so oft, inspirierte ich mich in der Natur und durch Zufall entdeckte ich während eines Spaziergangs einen Speisepilz, den ich sehr interessant fand. Ein Schopftintling. Dieser hat die Eigenschaft, sich innerhalb weniger Tage in eine schwarze Flüssigkeit zu verwandeln, aus der man Tinte gewinnen kann. Ich sammelte ein paar Schopftintlinge und Blätter, die ich trocknete. Die getrockneten Blätter bestrich ich mit der Tinte und druckte sie auf Papier. Im Internet informierte ich mich außerdem über tropische Malvengewächse und legte mich dabei auf die Kapselfrüchte des Durianbaumes (auch Stinkfrucht genannt), des Kolabaumes und des Kakaobaumes fest. Motive dieser Früchte schnitzte ich in die Softcutplatten und druckte sie ebenfalls, mit der Tinte des Schopftintlings, auf Papier. Ich kombinierte also einen Linoldruck von tropischen Früchten, mit einem Blätterdruck von einheimischen Pflanzen aus meiner Umgebung, miteinander. Die Drucke scannte ich ein und entwickelte daraus über Procreate Prints. Dazu nutzte ich häufig die Spiegelfunktion auf Procreate und experimentierte herum.
Während dieses Projektes entwickelte ich außerdem eine Kollektion, zu dem Thema „Afropunk“ für einen anderen Kurs, indem ich mich ebenfalls mit Prints beschäftigte. Dadurch, dass sich die Themen der Projekte etwas ähnelten, entschied ich mich dazu beide Projekte etwas ineinander fließen zu lassen, wodurch weitere Prints entstanden. So nutzte ich die Kollektion zur stofflichen Darstellung meiner Prints für das Thema „Printmania“ und die Prints nutzte ich als Gestaltungsmittel für die Kollektion zum Thema „Afropunk“.
Neben der digitalen Modezeichnungen zur stofflichen Darstellung, entwickelte ich ein digitales Tischdesign, ein Stuhldesign, ein Tapetendesign und ein Design für einen Duschvorhang. Außerdem ließ ich zwei Prints auf Leinwandgewebe drucken und designte eine Nachtischlampe.
Für die Nachttischlampe bedruckte ich Elfenbeinpapier mit einem der Prints und schnitt das Papier anschließend in 4cm breite Streifen, die ich innen an einem runden Holzrahmen (zb. Webrahmen) klebte. Dabei überlappten sich die Papierstreifen, sodass ich diese am oberen Ende, wie ein Fächer, übereinander schieben konnte. Um die Form der Lampe etwas runder zu bekommen und das Gesamtbild abzurunden, klebte ich eine rote Holzkugel auf das Fächerdach.
Dunja Schweisthal
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier