Campus Gestaltung

IVAC – International Virtual Academic Collaboration im Studiengang Modedesign

Foto: Christian Bruns

Zum Abschluss eines Nachhaltigkeitsproiektes “IVAC - International Virtual Academic Collaboration” trafen sich studentische Teams aus Birmingham, Porto und Trier zusammen mit ihren Lehrenden und ausgewählten Praxispartnern zu einer Abschlusswoche an der Escola Superior de Artes e Design in Porto.

Hier wurden angewandte Challenges der Praxispartner finalisiert und vorgestellt. Da sich die Modeindustrie neu ausrichtet, ist es wichtig die Lehre zukunftsgewandt auszurichten. „Hierzu ist wichtig, dass Studierende nicht nur nachhaltiger und in Kreisläufen denken, sondern verstehen, dass diese Umwälzung international in gemeinschaftlicher Arbeit gelöst werden müssen“, sagt Prof. Christian Bruns von der Hochschule Trier.

Mode als Ausdruck eines Zeitgeistes und eines Themas berührt viele Lebensbereiche und stellt gleichzeitig eine der größten Industrien weltweit dar, die vor allem den globalen Süden dominiert. Globalisierte Wertschöpfungsketten in der Modeindustrie bieten Möglichkeiten, Verbrauchernachfrage und Produktionsleistung in Einklang zu bringen. Das derzeit vorherrschende lineare System schafft jedoch Ungerechtigkeiten auf ökologischer und sozialer Ebene, die einen ganzheitlichen und gründlichen Ansatz erfordern, um das bestehende Paradigma zu ändern.

Weiterreichende Regelungen wie der europäische Green New Deal oder eine kürzlich freigegebene 80-Millionen-Pfund-Finanzierung zur Schaffung von Kreislaufwirtschaftssystemen in der Modebranche im Vereinigten Königreich zeigen, dass die Modeindustrie unter erheblichem Druck steht, größere strukturelle Veränderungen vorzunehmen, um regenerative Praktiken zu erreichen. Viele Hochschuleinrichtungen und Modeunternehmen richten sich neu aus, um die Herausforderungen einer neuen Modeindustrie zu meistern. Um den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen Branche zu ermöglichen, suchen sie nach neuen Impulsen und geeigneten Nachwuchskräften, die ihren Weg unterstützen. So wirbt beispielsweise der Gesamtverband Textil- und Mode derzeit mit einer breit angelegten Kampagne um junge Menschen für die Modebranche, die den Anforderungen der kommenden Zeit gewachsen sind. Internationaler Austausch und Zusammenarbeit sind die Basis für internationale Lösungen für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie für eine nachhaltige soziokulturelle Entwicklung in Form von Gleichberechtigung, Vielfalt am Arbeitsplatz und Inklusion in der Modeausbildung.

Das vorliegende Projekt "Progressive Sustainability in Fashion" knüpft an ein erfolgreiches europäisches Hochschulpartnerschaftsprojekt aus dem Jahr 2022 an, welches darauf abzielte, Co-Kreation und multikulturelle studentische Erfahrungen im Bereich nachhaltiger Mode zu beschleunigen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen zielt das neue Projekt darauf ab, die Zusammenarbeit zu erweitern, insbesondere auf die Veränderung der Perspektive junger Menschen hinsichtlich einer radikalen Transformation des bestehenden Modestatus. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit einem internationalen Netzwerk von Universitätspartnern aus Deutschland (Hochschule Trier), Portugal (ESAD) und dem Vereinigten Königreich (BCU) sowie den Fashion Brands Elementum (Portugal), NNI Studio (Deutschland) und Rhys Ellis (Großbritannien) durchgeführt. Es wurde im Blended Mobility Format umgesetzt, wobei virtuelle transnationale Zusammenarbeit mit kurzzeitigen physischen Treffen in multidisziplinären Teams kombinierte.

Im Rahmen des Projekts wurden die Studierenden dazu ermutigt, sich mit spekulativen Untersuchungen über potenzielle Anwendungen für eine regenerative Modezukunft auseinanderzusetzen. Sie haben sektorspezifische Lösungen und Interventionen für mehr Nachhaltigkeit in den Bereichen Lieferketten, Design, Produktentwicklung und Herstellung entwickelt. Darüber hinaus setzten sie sich mit Fragen der Gerechtigkeit und der Harmonisierung von Sozialstandards auseinander, um die Perspektiven des globalen Südens im Einklang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu berücksichtigen.

Foto: Christian Bruns
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Foto: Christian Bruns
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