Sharing...der Luxus liegt im Teilen

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Jana Mattheus

Betreuer
Prof. Marion Goerdt

Projekttyp
Abschlussarbeit Bachelor, Architektur
Sommersemester 2016

Erläuterung von Jana Mattheus

Mitten im Herzen des Frankfurter Stadtteils Born­heim liegt eine Fläche im Block Berger Straße/Ringelstraße/Soolburgstraße brach. Bornheim ist bekannt für seine vielfältige Gastronomie- & Knei­penlandschaft, sowie eine ausgeprägte alternative Szene. Die damit verbundene Nachfrage nach alternativem Wohnraum bildet ein optimales Um­feld für die Vision eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes.

STÄDTEBAULICHE FORM

Der gründerzeitliche Blockrand, welcher vom Projekt aufgegriffen und wieder geschlossen wird, bietet die Möglichkeit sich sowohl vom Trubel der Berger Straße und dem Verkehr der Ringelstraße abzugrenzen als auch sich gegenüber der an­schließenden Bebauung in zwei Höfen zu öffnen. Durch Öffnungen zu beiden Straßen wird die Iso­lation relativiert und ermöglicht in der Abgeschie­denheit auch Optionen zu Kommunikation und Begegnung. Verstärkt wird der Effekt durch verschiedene gewerb­liche Nutzungen sowie die Gemeinschaftsräume des Wohnkomplexes welche sich im Erdgeschoss befin­den. Glasfronten erlauben zusätzlichen direkten Aus­tausch zwischen (nicht vorbehaltlich) internen Projek­ten und der Außenwelt, was wiederum ein Ausweiten der Gemeinschaft über die Grenzen des Ensembles hinaus anregt.

LEBENSRAUM

Die darüberliegenden Wohnungen werden zwei­spännig erschlossen. Die Treppenhäuser nehmen dabei jeweils einen Wasch- ,Trocken- & Joker­-Raum zur flexiblen Nutzung auf und schließen im Erdgeschoss eine Fahrradgarage an. Die eigentlichen privaten Wohnbereiche werden vonso genannten Clustern zusammengefasst, welche noch den Familienbanden, die zweite Stufe der Gemeinschaft und das Grundprinzip des Pro­jektes bilden. Innerhalb eines Clusters leben zwischen 5 und 18 Personen in autarken (aber minimalen) Wohnun­gen unterschiedlicher Größe. Der Negativraum zwischen den zueinander versetzt angeordneten Privatbereichen bildet ein offener Gemeinschafts­bereich welcher in Ergänzungen zu den Wohnungen mindestens eine große, gut ausgestattete Küche mit Essplatz für alle Bewohner und einen großzügigen Wohnbereich bietet.

Da derzeit Wohnraum in Städten immer knapper und teurer wird, versucht der Entwurf über die Überlagerungen vonFunktionen, sowie privater und gemeinschaftlicher Nutzung einen Gegen­entwurf. Der Flächenverbrauch pro Person bleibt dabei unter den für Frankfurt durchschnittlichen 37 m2 pro Person. Wie der Titel bereits besagt, liegt der Luxus darin, dass durch den Verzicht vonwenigen Quadratmetern innerhalb des privaten Bereichs zugunsten vonGemeinschaftsraum der eigentliche Aufent­haltsbereich sich entscheidend vergrößert und Funktionen Einzug finden können, für welche in klassischen Wohnformen kein Platz ist. So entstan­den im Ensemble ausgelagerte Büros/ Arbeitsplät­ze und Hobbyräume, flexible (Musik)Proberäume inklusive Schallkabine für Einzelproben & Tonauf­nahmen und ein großer Veranstaltungsraum, zu­sätzlich zu den 65 bis 170m 2 gemeinschaftlicher Fläche innerhalb der Cluster.

Bildergalerie

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