Projekte

FNR-Forschungsprojekt Halle aus naturgetrocknetem Eichenschwachholz

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Motivation und Konstruktion

Bei dem vorgestellten Bauwerk handelt es sich um ein FNR-Gemeinschaftsforschungsprojekt der der Hochschule Trier mit der FVA Freiburg und der Hochschule Mainz.

Mit einem Hallenbauwerk aus naturgetrocknetem Eichenschwachholz wird nachgewiesen, dass die „Trocknung in Service“ für bestimmte Baukonstruktionen möglich ist. Nach dem „Bottom Up-Prinzip“ liefert der Wald das Ausgangsmaterial, welches mit minimalem Primärenergieeintrag zu einem leistungsfähigen Gebäude verarbeitet wird. Voraussetzung hierfür ist die Kenntnis der Stammgeometrie durch ein 3D-StammScan-Verfahren sowie die Verwendung parametrischer Entwurfwerkzeuge. Damit wird ein Paradigmenwechsel der bislang als gültig erachteten Vorgehensweise erreicht, welche davon ausgeht, dass aufwändige Säge- und Trocknungsprozesse erforderlich sind, um derartige Bauwerke zu errichten.

Mit der Vormontage (Stämme nach Holzliste auswählen, kappen, Travieinschnitt, Knotendetails herstellen, Teilmontage) beginnt das beauftragte Unternehmen FERDINAND SCHWAIGHOFER GmbH im Mai 2023. Hierbei werden 85 Eichenholzstämme, welche zuvor gescannt und auf Festigkeit untersucht wurden, direkt und ohne weitere visuelle Nachsortierung in den Abbundprozess übernommen.

Statisches Konzept

DIN EN 1990-Versuchsgestützte Bemessung

Unter Bezugnahme auf die Regeln zur versuchsgestützten Bemessung nach DINEN 1990:

 

(1) Es dürfen physikalische oder numerische Versuche durchgeführt werden, um die für Entwurf und Bemessung zu verwendenden Parameter zu bestimmen.

(2) Die Versuche dürfen durchgeführt werden, um das Tragverhalten eines Tragwerks oder tragenden Bauteils zu bestimmen, wie durch die zuständige Behörde festgelegt oder, sofern keine Festlegungen getroffen wurden, für ein bestimmtes Bauvorhaben zwischen den beteiligten Parteien vereinbart.

 

wurden von allen drei Projektpartnern unabhängig voneinander Untersuchungen zur Festigkeit und Steifigkeit (E-Modul) vorgeno

mmen. Hierbei wurden unterschiedliche Prüfverfahren angewandt wie sie in AP 1 und AP 2, bzw.  in den Schlußberichten der Partner FVA und HSM dargestellt sind. Die für die statischen Nachweise in RFEM zugrunde gelegten Materialkennwerte sind aus diesen Werten abgeleitet.

Mit Autorenschaft Landesforsten.RLP / Siegfried Weiter
Mit Autorenschaft Landesforsten.RLP / Siegfried Weiter
Mit Autorenschaft Landesforsten.RLP / Siegfried Weiter
Mit Autorenschaft Landesforsten.RLP / Siegfried Weiter
Holzkompetenzzentrum Trier
Holzkompetenzzentrum Trier
Holzkompetenzzentrum Trier
Holzkompetenzzentrum Trier
Holzkompetenzzentrum Trier

Fahrzeughallen für die Stadtwerke Trier

Die neue Hallenanlage der Stadtwerke Trier wurde am 15.11.2022 offiziell in Betrieb genommen. Bei diesem Projekt wurden lediglich geschälte und natürlich getrocknete Eichenschwachölzer aus den Beständen des Forstamtes Trier-Quint als tragende Stützen eingesetzt. Ebenso wurden in Zusammenarbeit mit den rheinlandpfälzischen Unternehmen OCHS Holzbau (Kirchberg) und RoomStone GmbH (Simmern) Holzhybridwände aus Palettenholz und Geopolymerbeton produziert und als tragende und aussteifende Wandbauteile verwendet. Diese  Entwicklungen dienen der Nutzung „minderwertiger Holzsortimente“ bei hochwertigen Anwendungen im Bauwesen.

Solarcarport Soonwald

Der nächste Solarcarport wurde nun in der Nähe des Forstamtes Soonwald errichtet. Im Unterschied zum ersten Prototyp wurden kleinere statische Optimierungen vorgenommen, hauptsächlich fällt aber die Verwendung von natürlich getrocknetem und ungesägtem Eichenschwachholz für die Diagonalstreben im Fachwerkträger auf. Diese waren bisher aus zylindrisch gefrästen Douglasie-Querschnitten gefertigt.

Auch die weiteren Solarcarports sollen mit möglichst unbearbeitetem Eicheschwachholz umgesetzt werden.

Solarcarport Landesforsten - Prototyp in Trier-Quint

Die rheinland-pfälzische Landesverwaltung soll bis 2030 klimaneutral sein. Landesforsten Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, die bilanzielle Klimaneutralität bereits bis 2025 zu erreichen. Dafür investiert Landesforsten in den nächsten Jahren in Solar-Carports, PV-Anlagen und E-Fahrzeuge. Für das Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz sollen die 44 Forstämter des Landes mit Solar-Carports ausgestattet werden. Im Zuge dessen wird ein Rundholzfachwerkträger mit neuartigen Polymerbetonknoten entwickelt.

Bei den Fachwerkträgern des Solar-Carports handelt es sich um pfostenlose Strebenfachwerke mit durchlaufenden Gurten.  Die Träger haben eine Spannweite von 6,80 m und 10,20 m sowie eine Höhe von 1,40 m.

Der erste Prototyp vom Solarcarport für den Landesforsten RLP wurde in Trier-Quint errichtet. Am Freitag, den 19.2. 2021, besuchte Frau Umweltministerin Anne Spiegel das Forstamt Trier und informierte sich über das Projekt "Klimaneutrale Landesforsten 2025". Dabei hat sie insbesondere den Fortgang der Baumaßnahmen beim Solarcarport besichtigt und Elektrofahrzeuge wurden übergeben.

Ein kleinere Solarcarport wird demnächst auf fünf weiteren Standorten errichten. Das HKT unterstützt das ausführende Unternehmen mit Überprüfung der Statik und Kontrolle der Ausführungspläne, hierbei werden einige Verbesserungen gegenüber dem Prototyp umgesetzt.

Es wird an dem Bau eines Fachwerkes mit Polymerbetonknoten gearbeitet. Knoten werden gegossen und Bauteile aus Eiche und Douglasie werden vorbereitet. Es ist geplant, der fertige Fachwerkträger zu prüfen und die Ergebnisse mit denen vom Fachwerkträger mit Blechen zu vergleichen.

Die bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall der Polymerbetonknoten befindet sich zurzeit in der Vorbereitung. In enger Abstimmung mit dem eingeschalteten Gutachter werden Eigenschaften verschiedener Polymerbetone untersucht und bewertet.

Pavillon Paulusplatz

Für den bislang wenig attraktiven Vorplatz des Hochschulgebäudes Paulusplatz am Campus Gestaltung Trier wurde eine überdachte Freifläche geschaffen, welche die Idee des historischen „Reißbodens“ oder „Schnürbodens“ mit Mitteln moderner parametrischer Entwurfswerkzeuge der Architektur, sowie CAD/CAM-Werkzeugen des Holzbaus umsetzt. Über mehrere Semester wurde gemeinsam mit Studierenden der Fachrichtung Architektur eine Struktur entworfen, untersucht und optimiert, um diese dann im Herbst 2018 mit Unterstützung regionaler Holzbaufirmen zu errichten. Ein im Vorfeld mit Studierenden errichteter Prototyp brachte wertvolle Erkenntnisse für die endgültige Umsetzung, zusätzlich zu der vielfältigen Erfahrung in der praktischen Anwendung für die Studierenden. Der Pavillon wird bis Mitte 2019 der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“ in der Pauluskirche als Außenwerbefläche sowie als Veranstaltung-und Aufenthaltsort dienen.

Nach Ende der Ausstellung in Trier wurde der Pavillon abgebaut und im Walderlebniszentrum Soonwald wiederaufgebaut.

Fotos Soonwald: Hannsjörg Pohlmeyer

Halle in Deimberg - geplant 2018

Sieveke Architekten BDA haben ein Dorfgemeinschaftshaus als Umbau einer bestehenden Flak-Halle aus den 30-er Jahren entworfen. Unter dem bestehenden Dachtragwerk entsteht ein attraktiver Außenbereich als Treffpunkt für die
Gemeinde. Die Dorferneuerungsmaßnahme wird vom Land RLP gefördert.

HKT haben sechs kraftflussoptimierten Stützenfüßen aus Polymerbeton und Anschlüssen aus Rundstämmen für die Neugestaltung konzipiert, vorbemessen und hergestellt.
.

Eingangsportal Foire Agricole, Ettelbrück - Juni 2018

Seit vielen Jahren organisiert die Stadt Ettelbrück die landwirtschaftliche Ausstellung (FAE), welche das größte Schaufenster der luxemburger Landwirtschaft darstellt und gleichzeitig die größte Freilandausstellung Luxemburgs ist. In Zusammenarbeit mit WOOD CLUSTER LUXEMBOURG und der Luxemburger Naturverwaltung (Forsten) entsteht dort einen Eingangsportal aus Rundholz.

Lehr- und Forschungsgebiet Holzbau

Prof. Dr. Wieland Becker/Fachrichtung Architektur
Hochschule Trier
Schneidershof D104 - 107
54293 Trier

(0) 651 8103 267/418

Überdachung/Fuhrparkhalle Stadtwerke Trier - entsteht 2019

Tragkonzeptentwicklung und holzbauspezifische Fachberatung bei der Errichtung einer
Stellplatzüberdachung (Nutzfahrzeuge) für die Stadtwerke Trier „Im Grüneberg“. Die Stadtwerke Trier (SWT) beabsichtigen die Errichtung einer Stellplatzüberdachung für Nutzfahrzeuge (kleine Überdachung ~ 28 x 7 m / 10 Fahrzeuge; große Überdachung ~ 46 x 7 m / 15 Fahrzeuge; Gesamtfläche ca. 550 m2). Hierzu wurde ein innovatives Tragwerkskonzept aus Rundholz und Polymerbeton-Knoten mit einem gefalteten Dach aus Holz entwickelt.

Umweltpavillon Forstamt Trier - 2015

Für das Forstamt Trier wurde einen Schulungs- und Auftrittspavillon mit Einsatz von verschiedene Holzarten (Fichte/Douglasie/Eiche) und innovativen Fügetechnologien entworfen. Die Fabrikation und Montage wurde von HKT begleitet.

Schwimmbadüberdachung Wallmerod - 2015

Die von HKT entwickelte TRIPOD wird als Schwimmbadüberdachung in Wallmerod eingesetzt.
Viele innovative Fügetechnologien und Knotenpunkte wurde hierfür verwendet.

EFRE – Forschungsprojekt: Fußgängerbrücke in Schönecken - 2015

Holzbau Floss entwickelte mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Holz der Hochschule Trier ein neues Tragwerksystem aus Rundholz. Mit zusätzlichen Mitteln aus dem EU – Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde die Umsetzung der stofflichen Verwertungen nachwachsender Rohstoffe ( Holz ) in einem praktischen Projekt unter dem Titel, „Entwicklung eines Rundholz-Tragwerksystems (RTS) aus geschältem Rundholz mit Verbindungsknoten aus Sonderbeton zur Herstellung von Fachwerkbrücken in Holz- Beton-Verbundbauweise“ umgesetzt. Natürlich getrocknetes Rundholz (Douglasie) aus regionalen Forsten dient als Ausgangsmaterial neuartiger Systementwicklungen im Hochbau und Ingenieurholzbau. Mit diesem leistungsfähigen und äußerst energieeffizienten Rohstoff (schnellwüchsig mit guten mechanischen Werten und geradem Wuchs) können sowohl flächenhafte Bauteile, als auch dreidimensionale Stabtragwerke konzipiert werden.

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